,,Stolz auf das, was war und ist bereit für das was kommt", war die Kernaussage der Begrüßungsrede von Alfred Talke beim TALKE Family Day. Das Logistikunternehmen für die Welt der Chemie feierte im August am Hauptsitz in Hürth mit seinen Beschäftigten und deren Familien sein 75-jähriges Firmenjubiläum. Weitere Jubiläumsevents finden in diesem Jahr an Standorten in Deutschland und Europa, den USA und im Nahen Osten statt. Denn auch in diesen Regionen ist TALKE präsent und beschäftigt über 4.600 Menschen unter seinem Dach.
Pionierzeit von der Gründung bis in die 60er. Kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges erkannte der schlesische Zimmermann Alfred Talke, Großvater des heutigen Geschäftsführers, das Potenzial für die Chemieindustrie im Rheinland. Er gründete in Hürth das nach ihm benannte Transportunternehmen. Hauptladung war zunächst Braunkohle, die als Energieträger für die Produktion in der Chemieindustrie in großen Mengen benötigt wurde. Doch mit den technologischen Durchbrüchen in der chemischen Industrie änderten sich die Anforderungen an Transporteure. So entdeckte im Jahr 1949 der Chemiker Fritz Stastny bei BASF ein Verfahren zum Aufschäumen von Polystyrol - die Basis des Jahrhundertwerkstoffs Styropor. Die Massenproduktion der verschiedenen Werkstoffe erfordert große Mengen flüssiger Chemikalien. Alfred Talke stellte sich der Herausforderung. Er entwickelte den ersten eigenen Lkw für ihren sicheren Transport - und schuf damit einen neuen Standard. Der Fuhrpark wuchs in der Folge kontinuierlich und 1953 entstand die erste Zweigniederlassung in Düsseldorf. Noch bis in die frühen 1960er-Jahre entwickelte das Unternehmen einen Großteil der eingesetzten Fahrzeuge selbst.
Regionales Wachstum in den 70ern. Bis in die 70er-Jahre entwickelte sich das Rheinland endgültig zur Chemie-Region. So wie die zahlreichen Kunden aus der chemischen und petrochemischen Industrie wuchs auch TALKE in dieser Zeit kontinuierlich weiter. 1973 bezog das Unternehmen seinen heutigen Hauptsitz in Hürth-Kalscheuren. Zu den dortigen Vorteilen gehören eigene Abfüll- und Lagerkapazitäten sowie eine dezidierte Lkw-Werkstatt. Doch nicht nur in Hürth wurde das Unternehmen größer. Zeitgleich mit dem neuen Werk von Dow Chemical entstand 1972 ein neuer Standort in Stade. Aufgrund der rasanten Entwicklung des Industriezweiges wird es auch in anderen Chemieregionen für TALKE immer wichtiger, nah bei seinen Kunden zu sein. Einer dieser Standorte ist Ludwigshafen am Rhein. Der heutige Stammsitz der BASF und der Mittelpunkt einer der weltweit größten Chemiestandorte. Auch TALKE nahm 1974 dort ein neues Logistikzentrum inklusive Hochsiloanlage in Ludwigshafen in Betrieb. 1975 sicherte sich TALKE mit einem eigenen Logistikzentrum den Anschluss an die Schifffahrt. Zudem verfügt der Standort über einen eigenen Gleisanschluss. Der Grundstein für intermodale Transportleistungen war damit gelegt.
Internationale Expansion. Für TALKE begann im Jahr 1987 der Weg in die Welt - begonnen mit Europa: Mit TALKE Forwarding NV gründete das Unternehmen in Antwerpen die erste Auslandstochter. Schon zwei Jahre später führte die strategische Entscheidung zu einer absoluten Neuheit in der Branche: Für die damalige Statoil übernahm TALKE in Antwerpen 1989 Planung, Bau und Betrieb der ersten On-site-Logistikanlage inklusive Hochsilos. Heute sind diese Dienstleistungen fester Bestandteil des Geschäftsbereichs Logistic Solutions. Mit dem Fall des eisernen Vorhangs startete die Expansion in Richtung Osten und mit TALKE Polska 1995 die erste Niederlassung in Osteuropa. Richtig spannend wurde die globale Expansion ab 2003: Mit dem Venture-Partner Aljabr übernahm TALKE für den Kunststoffhersteller Tasnee das erste On-site-Logistik-Outsourcing auf der Arabischen Halbinsel. Wie bei der sprichwörtlichen „grünen Wiese" startete das Unternehmen seine Aktivitäten in der kargen Wüste. Heute ist das Unternehmen mit den Joint Ventures S.A. TALKE, RSA TALKE und Aljabr-TALKE fest in der Region verwurzelt. Parallel breitete sich TALKE auch in Europa weiter aus und gründete im Jahr 2005 mit der spanischen Global-Spedition das Joint Venture Global-TALKE. 2016 gelang TALKE mit dem Markteintritt in die USA der Sprung über den Atlantik und für 2023 ist die Eröffnung eines Gefahrstofflagers im Hafen von Port Klang, Malaysia geplant. Somit kann TALKE heute auf eine Präsenz in 12 Ländern blicken. Und immer nah am Kunden: Sowohl physisch auf dem Gelände des Kunden oder innerhalb von Chemieparks und -hubs als auch digital dank umfassender IT-Schnittstellen.
Die Zukunft im Blick mit neuer Marke. Wie die Geschichte von TALKE zeigt, hat das Unternehmen seine Zukunft immer selbst in die Hand genommen - damals wie heute. Obersterster Anspruch ist es für TALKE seit 75 Jahren und in der Zukunft, seine Kunden in den Fokus zu setzen. Aus seinem breiten Portfolio an Dienstleistungen stellt das Unternehmen passgenaue Lösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette für individuelle Anforderungen zusammen. Und nicht zuletzt ist sich TALKE als Familienunternehmen seiner Verantwortung bewusst. Verantwortung dafür, dass alle Aktivitäten mit der Umwelt und den Interessen aller Stakeholder in Einklang stehen. Oberstes Ziel ist es, heute und für künftige Generationen einen positiven, sichtbaren Unterschied zu machen. Die Aufbruchstimmung in die Zukunft macht TALKE im Jubiläumsjahr mit einem neuen Leitbild und Markenauftritt deutlich. „As #1 solution partner for the world of chemistry, we set standards and elevate logistics to the next level", lautet die ambitionierte Vision des Unternehmens. Aus der Marke ALFRED TALKE Logistic Services wird TALKE, verbunden mit dem Claim ,,Always a Smart Move". Das Unternehmen bleibt zwar seinen Farben rot und blau treu, doch in moderneren Farbtönen. Nachdem die Mitarbeiter das neue Logo auf der Jubiläumsfeier kennenlernen durften, startet nun der globale Rollout. Der Kurs in Richtung Zukunft ist damit klar gesetzt.
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