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IHK Köln: Unternehmen in der Region sind extrem anpassungsfähig
Sorge vor einer möglichen mangelnden Versorgungssicherheit bei Strom und Gas
IHK Köln: Unternehmen in der Region sind extrem anpassungsfähig
IHK Köln: Unternehmen in der Region sind extrem anpassungsfähig
Michael Sallmann Bild: IHK Köln-Nickel

Die Rezession ist in der Region laut aktueller Konjunkturumfrage der IHK Köln bislang ausgeblieben. „Die Unternehmen haben sich resilienter erwiesen als zunächst erwartet. Es ist ihrem Mut, ihrer Kreativität und ihrer Anpassungsfähigkeit zu verdanken, dass die Lage besser ist, als befürchtet und die Erwartungen nicht mehr ganz so schlecht ausfallen," betont Michael Sallmann, Leiter der Geschäftsstelle Oberberg der Industrie und Handelskammer Köln.

Politik fehlt der Reformwille

„Der aktive Einsatz der Politik in Krisenzeiten hat durchaus Positives bewirkt. Dennoch verhindert der mangelnde politische Reformwille und die abnehmende Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland eine nachhaltige Erholung. Kritisch ist die Lage besonders bei energieintensiven Industriebetrieben. Diese kämpfen weiter mit hohen Kosten und haben große Sorge vor einer möglichen mangelnden Versorgungssicherheit bei Strom und Gas. Trotz Verbesserung des Konjunkturklimas besteht daher das Risiko, dass viele Schlüsselunternehmen für den Wohlstand in unserer Region ihre Produktion aus Deutschland weg in andere Länder verlagern, in denen Energie sicherer und günstiger zu haben ist", fasst Michael Sallmann die aktuelle Lage zusammen. Denn die Rahmenbedingungen seien auch abgesehen von den Energiepreisen für die Betriebe mehr als herausfordernd: Viele Unternehmen beklagten, dass die immer weiter ausufernde Bürokratie dringend erforderliche Investitionen hemmt. Außerdem leiden die Unternehmen unter einer häufig überalterten, maroden Infrastruktur und dem sich immer stärker Arbeitskräftemangel. manifestierenden Insgesamt lassen die Konjunkturdaten, die die IHK Köln ermittelt hat, etwas aufatmen. Der Abwärtstrend ist vorerst abgeschwächt. Die positiveren Aussichten resultieren aus aktuell niedrigeren Energiepreisen, dem etwas verbesserten Konsumklima und der leichten Abschwächung der Inflation. Im Ergebnis ist der Konjunkturklimaindex gegenüber der Vorumfrage von 79 auf 98 Punkte gestiegen und bewegt sich wieder in die Richtung der 100 Punktemarke.

Zahlen im Oberbergischen

Bei den Unternehmen im Oberbergischen Kreis hat sich die Lage gegenüber der Herbstumfrage leicht verbessert. 37 Prozent der Unternehmen melden mittlerweile wieder eine gute Lage (Vorumfrage 32 Prozent), 17 Prozent eine schlechte (Vorumfrage 18 Prozent). Allerdings sind auch hier die Erwartungen deutlich gestiegen. Elf Prozent (Vorumfrage sieben Prozent) der Betriebe gehen von einer besseren Entwicklung in den kommenden zwölf Monaten aus und noch 40 Prozent (Vorumfrage 58 Prozent) von einer schlechteren. Die Investitionsbereitschaft in Oberberg hat sich verbessert, allerdings ist der Saldo unverändert negativ. 18 Prozent der Unternehmen planen höhere Investitionen (Vorumfrage 16 Prozent), 35 Prozent niedrigere (Vorumfrage 44 Prozent). Als Hauptrisiken nennen die oberbergischen Unternehmen neben den Energie- und Rohstoffpreisen (76 Prozent) den Fachkräftemangel (57 Prozent) und die Inlandsnachfrage (54 Prozent).