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Die Fahrzeugflüsterer
Vor zwanzig Jahren wurden die Berufe Kfz-Mechaniker und Kfz-Elektriker unter der Bezeichnung Kfz-Mechatroniker zusammengeführt, um auf die Veränderungen im Kraftfahrzeugbau zu reagieren und die Ausbildung den modernen Anforderungen anzupassen
Die Fahrzeugflüsterer
Die Fahrzeugflüsterer
Kfz-Mechatroniker*innen kümmern sich hauptsächlich um die Wartung und Reparatur von Fahrzeugen. Bild: feeling lucky-stock.adobe.com

Der Beruf ist seit Jahren einer der beliebtesten Ausbildungsberufe deutschlandweit und fast immer unter den Top Five zu finden. Rechtlich ist kein bestimmter Schulabschluss notwendig, fast die Hälfte der Auszubildenden hat jedoch einen Realschulabschluss in der Tasche. Mit einem Anteil von ca. 5 % gehören die weiblichen Azubis immer noch zur sehr kleinen Minderheit der Lehrlinge. Die Lehrzeit von 3,5 Jahren ist unter einigen Voraussetzungen verkürzbar, dazu gehören sehr gute Leistungen oder eine bereits abgeschlossene Berufsausbildung in einem ähnlichen Bereich. Die praktische Ausbildung findet im Lehrbetrieb statt, der theoretische Teil wird in einer Berufsschule vermittelt.

Innerhalb der Ausbildung wird ein Schwerpunkt gewählt, der sich am besten nach den persönlichen Interessen des Azubis richtet. Dies kann Karosserie-, Motorrad- oder Pkw-Technik sein, weitere Felder sind Nutzfahrzeugtechnik und System- und Hochvolttechnik.

Hauptsächliche Tätigkeitsfelder des Kfz-Mechatronikers im Pkw-Bereich sind Wartung, Reparatur und Diagnose von Personenkraftwagen. Im Zuge der technischen Modernisierung kommen das Auslesen von Fehlern mit IT-gestützten Messsystemen und die Wartung von Sensoren, Kameras und der im Cockpit verbauten Technik hinzu. Auch kleinere Arbeiten an der Karosserie, Inspektion und der Austausch von Verschleißteilen gehören zum Arbeitsalltag.

Bei der Nutzfahrzeugtechnik verhält es sich ähnlich, hier ist allerdings alles eine Nummer größer. Die Motorradmechatroniker kümmern sich um motorisierte Zweiräder, warten und prüfen die Funktionstüchtigkeit oder tunen das Motorrad gemäß den Kundenwünschen.

Karosserietechniker befassen sich hauptsächlich mit der Reparatur, Wartung und Vermessung von Fahrzeugkarosserien und beheben alle äußeren Schäden. Wenn es um Elektround Hybridfahrzeuge geht, ist der Systemtechniker gefragt. Er ist Experte für Elektromotoren und prüft beispielsweise verschiedene Komponenten wie Batterien und Inverter oder setzt elektronische Systeme instand.

Nach Abschluss der Ausbildung bieten sich verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten zum Meister, Techniker oder Berater an. Auch eine Tätigkeit im Management oder ein Studium sind für den ausgebildeten Kfz-Mechatroniker mit den entsprechenden Zugangsvoraussetzungen vorstellbar und somit steht einer erfolgreichen Karriere nichts im Weg. (us)


Ordnung muss sein

FACHKRAFT FÜR LAGERLOGISTIK

Nicht erst seit der Coronapandemie bestellen die Menschen immer mehr Waren direkt zu sich nach Hause. Die großen Versandhäuser verzeichnen jährliche Zuwächse von bis zu 20%, was große Herausforderungen vor allem an die Logistik mit sich bringt. Hier sind gut ausgebildete Fachkräfte gefragt, die Lagerlogistiker stehen dabei in vorderster Reihe. Die riesigen Warenlager müssen perfekt organisiert und sortiert sein, damit der Kunde die bestellten Produkte korrekt und flott geliefert bekommt, was die Menge an Retouren verringert. Aber nicht nur große Versandhäuser brauchen Logistiker, so ziemlich jeder Betrieb hat ein Lager, das gepflegt und kontrolliert werden muss, die Arbeitsplätze können also sehr unterschiedlich sein. Die dreijährige Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik ist dual, das bedeutet Praxis im Betrieb und Theorie in der Berufsschule. Der Azubi lernt den gesamten Ablauf von der Annahme der gelieferten Güter über die Qualitätsprüfung und sachgerechte Lagerung bis zum Verpacken und Ausliefern der Handelswaren. Auch Bestandskontrolle, Optimierung der Lieferwege und klassische Büroarbeit gehören zu den Tätigkeitsfeldern der Logistiker. In der Berufsschule werden unter anderem Stoffe wie Arbeitsrecht, Umweltschutz und Kommunikation vermittelt. Die zunehmende Digitalisierung verlangt Kenntnisse im Umgang mit Computern und IT-gestützten Systemen, z. B. bei der Warenkontrolle oder der Bestandsprüfung. Nach der Ausbildung ist eine Weiterbildung zum Betriebs- oder Fachwirt möglich, was die Karrierechancen wesentlich erhöht. (us)