Abo
Login

Navigation

KStA PLUS abonnieren

Zum Abo-Shop

Artikel teilen

Schriftgröße ändern

Artikel zur Merkliste hinzugefügt

Rückgangig

Artikel von der Merkliste entfernt

Sie folgen nun

Rückgangig

Sie folgen

Bei den 40 Dax-Konzernen gibt es aktuell mehr weibliche Führungskräfte als in den vergangenen Jahren
Mehr Frauen in Topetagen
Bei den 40 Dax-Konzernen gibt es aktuell mehr weibliche Führungskräfte als in den vergangenen Jahren
Bei den 40 Dax-Konzernen gibt es aktuell mehr weibliche Führungskräfte als in den vergangenen Jahren
Bild: stock.adobe.com/Feodora

Frauen kommen in der Topetage deutscher Börsenschwergewichte schrittweise voran. Nach Daten der Organisation „Frauen in die Aufsichtsräte“ (Fidar) ist der Anteil von Managerinnen in den Vorständen der 40 Dax-Konzerne seit Jahresbeginn bis Mai von 18,5 auf 19,1 Prozent gestiegen.Deutschland hinkt hinterherZudem werden künftig voraussichtlich zwei Börsenschwergewichte allein von Frauen geführt. Fidar-Vizepräsidentin Anja Seng begrüßte diese Entwicklung, mahnte aber weitere Fortschritte an. „Endlich kommt Bewegung in die Führungsetagen der ersten Börsenliga“, sagte Seng auch mit Blick auf die Berufung von Carla Kriwet zur Vorstandsvorsitzenden des Dialysekonzerns Fresenius Medical Care ab 2023. Bislang ist die Vorstandschefin des Pharma- und Technologiekonzerns Merck, Belén Garijo, die einzige Frau, die einen Dax-Konzern allein führt. Deutschland hinke bei der gleichberechtigten Teilhabe allerdings weiter hinterher, kritisierte Seng. In anderen Ländern seien weibliche Vorstandsvorsitzende längst selbstverständlich.

Gesetzliche Regelung

Die neuen Vorgaben für mehr Frauen in Vorständen sorgen nach ihrer Einschätzung aber dafür, dass immer mehr Managerinnen in die Topetage einziehen, noch bevor die Regelung ab August gilt. Bundestag und Bundesrat hatten das Gesetz im vergangenen Juni auf den Weg gebracht. Es sieht vor, dass in börsennotierten und paritätisch mitbestimmten Unternehmen mit mehr als 2000 Beschäftigten und mehr als drei Vorständen künftig mindestens eine Frau im Vorstand sitzen muss. Das muss ab 1. August dieses Jahres bei Neubesetzungen der Posten beachtet werden.

Genügend Auswahl

Die Hälfte der 40 Dax-Konzerne erreicht den Angaben zufolge inzwischen einen Frauenanteil von 20 Prozent und mehr in der Topetage. „Das zeigt: Es gibt genügend qualifizierte Frauen für Spitzenfunktionen der Wirtschaft“, sagte Seng. Die Geschlechterquote für Aufsichtsräte und das Mindestbeteiligungsgebot für Vorstände würden allerdings für viel zu wenige Unternehmen gelten. „Auch bei Dax-Konzernen, die nicht unter die Regelungen fallen, sowie bei anderen privaten und öffentlichen Unternehmen, sollte Diversität in der Unternehmensleitung Normalität werden“, forderte die Fidar-Vizepräsidentin. (dpa)