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Der zwölfjährige Luis aus Pulheim versorgt aus dem Kinderzimmer heraus die Nachbarn mit Süßigkeiten
Ein Büdchen der besonderen Art
Der zwölfjährige Luis aus Pulheim versorgt aus dem Kinderzimmer heraus die Nachbarn mit Süßigkeiten
Der zwölfjährige Luis aus Pulheim versorgt aus dem Kinderzimmer heraus die Nachbarn mit Süßigkeiten
Er ist in der Nachbarschaft schon seit Jahren bekannt: Luis aus Pulheim. Bild: privat

Brause, Fruchtgummi, Lakritz oder Knabberzeug. Bereits seit mehr als drei Jahren verwandelt der heute zwölfjährige Luis aus Pulheim meist einmal in der Woche für zwei Stunden sein Kinderzimmer in ein Büdchen. Dort versorgt er durchs Fenster die Nachbarschaft mit Süßigkeiten, oft unterstützt von seinen Freunden. „Luis ist früher mit einem kleinen Bauchladen durch die Straße gelaufen und hatte viel Spaß dabei“, erzählt sich seine Mutter. „Schließlich meinte eine Nachbarin, eher im Scherz, dass er doch einfach einen Laden aufmachen solle. Damit war die Idee geboren, und mein Sohn wollte sie unbedingt umsetzen.“

Klare Regeln

So unterstützt die Mutter ihren Sohn seither tatkräftig, setzt aber auch Grenzen. „Natürlich helfe ich beim Einkauf, beim Tüten packen und bei der Auslieferung an diejenigen, die weiter weg wohnen. Aber Luis möchte seine Kunden alleine bedienen“, erklärt sie. „Kommt jedoch jemand Fremdes, ruft er mich dazu. Das ist mir sehr wichtig. Auch verkauft er die Sachen ja nicht, sondern jeder gibt ihm das, was er für angemessen hält, wie eine Art Trinkgeld.“

Der zwölfjährige Luis aus Pulheim versorgt aus dem Kinderzimmer heraus die Nachbarn mit Süßigkeiten-2
Bild: privat

Zunächst nahmen die Eltern an, dass Luis vielleicht nach einiger Zeit die Lust an seinem „Büdchen“ verliert. Stattdessen hat der Schüler sein Angebot erweitert. So bietet er beispielsweise jetzt auch in einem Ständer Zeitungen an und hat rot-weiße FC-Tüten mit Überraschungsinhalt ins Sortiment genommen.

Als besonderen Service liefert er auch nach Hause. Diese Idee hatte Luis, als die Restaurants in der Corona-Zeit geschlossen hatten und lieferten. Jede Woche schickt er nun eine aktuelle Angebotsliste mit der Öffnungszeit seines Büdchens via WhatsApp an seine Kundschaft. Seit kurzem ist er sogar eine Kooperation mit einem Café eingegangen. Dort werden über einen Automaten seine sogenannten „Wundertüten“ verkauft. Den überschaubaren Gewinn darf Luis in kleine Herzenswünsche investieren. So findet seine Mutter, lernt er den „Wert des Geldes“ zu schätzen. Auf die Frage, ob er schon weiß, was er später beruflich machen möchte, weiß der Büdchen-Besitzer noch keine rechte Antwort. „Sein Vater ist Berufsmusiker, und Luis spielt leidenschaftlich gerne Schlagzeug“, berichtet seine Mutter. „Aber ein eigenes Geschäft scheint auch sein Traum zu sein.“

"Luis ist früher mit einem kleinen Bauchladen durch die Straße gelaufen und hatte viel Spaß dabei"

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Willi Kellershohn, Spedition Kellershohn. Bild: Andreas Dick
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Passend zur Smalltalk-Atmosphäre wurde den Gästen Fingerfood gereicht. Bild: Tom Lorenz
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Derya Karadag (l.) und Brigitta von Bülow (r.), Die Grünen Köln. Bild: Tom Lorenz
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Dirk Michel, CDU Köln. Bild: Andreas Dick
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Martin Dowideit, „Kölner Stadt-Anzeiger“. Bild: Tom Lorenz