Mit der Ernte der Sorten „Elstar“ und „Gala“ hat die Apfelernte im Rheinland Fahrt aufgenommen. Darauf weist der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer mit Sitz in Bonn hin. Insgesamt wird die Ernte um rund 10 Prozent kleiner als im vergangenen Jahr ausfallen, als europaweit eine Rekordernte eingebracht wurde. ,Elstar' und ,Gala' sind die ersten lagerfähigen Apfelsorten, die geerntet werden. Woche für Woche wird die Vielfalt der geernteten Apfelsorten größer werden. Etwa Ende Oktober wird die Apfelernte im Rheinland abgeschlossen sein.
,Elstar' sehr beliebt
Ein großer Vorteil der rheinischen Obsterzeuger ist die enorme Sortenvielfalt im Anbau. Insbesondere die direktvermarktenden Apfelerzeuger bieten eine große Vielfalt an, die in vielen Hofläden auch vor Ort probiert werden kann. So kann jeder Verbraucher genau den Apfel finden, der seinem Geschmack entspricht. Besonders viele Liebhaber haben der süß-saure ,Elstar', der süßliche ,Gala' oder der besonders knackige ,Braeburn', der allerdings erst in einigen Wochen geerntet wird. Allergiker bevorzugen die süß saure Sorte, Santana, der nachgesagt wird, dass sie allergenfrei ist. Natürlich werden in den kommenden Wochen auch die rheinischen Spezialsorten ,Cox Orange' und ,Berlepsch' geerntet.
Es ist also wieder Zeit für Apfelkuchen, Apfelmus und Apfelgelee. Dabei sind die Verwendungsmöglichkeiten der Äpfel fast unbegrenzt. Sie schmecken nicht nur als leckerer Snack zwischendurch, sondern können auf vielfältige Weise verarbeitet werden. Ob süß im Pfannkuchen oder in der Pfanne karamellisiert, herzhaft als Chutney oder würzige Füllung, im Salat oder Obstsalat, als Tarte oder Torte: Äpfel gehen einfach immer!
Immer mit Schale essen
Der Apfel ist der Deutschen liebtes Obst. Mehr als 24 Kilogramm isst laut Bundesinformationszentrum Landwirtschaft hier - zulande jeder davon. Ein englisches Sprichwort sagt: „An apple a day keeps the doctor away - Ein Apfel am Tag hält den Arzt fern.“ Die alte Volksweisheit verspricht Wahres, denn Äpfel enthalten in der Tat viele gesunde Inhaltsstoffe. Sie sind wichtige Vitamin C-Quellen. Die meisten Vitamine und sekundären Pflanzeninhaltsstoffe, so das Bundeszentrum für Ernährung, sitzen direkt in oder unter der Schale. Deshalb ist es wichtig, das Obst mit Schale zu essen. Ein Tipp für Apfelallergiker: Ältere Sorten wie Alkmene, Eifeler Rambur, Goldparmäne und Roter Boskoop enthalten tendenziell mehr sekundäre Pflanzenstoffe, vor allem Polyphenole. Das ist für Apfelallergiker vorteilhaft, weil Polyphenole Apfelallergene inaktivieren können.
Zum selber backen
„Florentiner Apfelkuchen“ (süß)
Aus 50 g Butter, 75 g Zucker, einem Päckchen Vanillezucker, 125 g Mehl, 1 TL Backpulver, 2 Eiern und 2 EL Sahne den Rührteig bereiten und in eine Springform streichen. Dann 6-7 dicke Äpfel (am besten Boskoop) schälen, entkernen und in Vierteln auf den Teig setzen. Den Kuchen rund 40 Minuten bei 175°C backen.
In der Zwischenzeit: 60 g Butter, 75 g Zucker, 8 EL Sahne und 200 g gehobelte Mandeln aufkochen und noch warm über die Äpfel streichen. Danach noch einmal weitere 20 Minuten bei 200°C backen - fertig!
„Kartoffel Apfelkuchen“ (herzhaft).
Eins gleich vorweg: Dieser Kuchen gelingt ganz leicht - für den Teig wird Folgendes benötigt: 300 g Pellkartoffeln - pellen, fein zerstampfen und abkühlen lassen - danach:
150 g Butter, 150 g Zucker und 4 Eier zu einer cremigen Masse verrühren. Im Anschluss ein Päckchen Vanillezucker, ein Päckchen Backpulver und 150 g Mehl mischen. Diese Mischung zusammen mit dem Kartoffelpüree unter die cremige Ei-Zucker-Masse rühren.
Für den Belag:
1,5 kg Äpfel (säuerlich) waschen, schälen, vierteln, entkernen und in Scheiben schneiden. Den Teig auf ein gefettetes Backblech streichen und die Äpfel schuppenförmig darauf verteilen.
Für die Streusel:
200 g Mehl, 180 g Zucker, 80 g gemahlene Haselnüsse, 180 g Butter und 1 TL Zimt zu Streuseln verarbeiten und auf dem Kuchen verteilen.
Den Kuchen bei 170 bis 200°C etwa 40 bis 55 Minuten backen. Nach dem Abkühlen den Blechkuchen in Stücke schneiden und mit Schlagsahne servieren - fertig!
(Rezepte von www.rheinische-landfrauen.de )