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Anlagenmechaniker und -mechanikerinnen sind die Profis im Zusammenbau unterschiedlicher Blechund Metallteile zu teils riesigen Industrieanlagen oder Rohrsystemen, die sie dann auf Baustellen installieren und zum Laufen bringen
Mit Schutzbrille und Schweißgerät
Mit Schutzbrille und Schweißgerät
Sicherheit wird in der Metallverarbeitung großgeschrieben. Bild: tong2530 - stock.adobe.com

Die Ausbildung zum Anlagenmechaniker ist eine berufliche Ausbildung im Handwerk, in der die Auszubildenden zumeist in großen Fertigungshallen, beispielsweise in einem Unternehmen der Metallindustrie, ihr späteres Können erlernen. Sie beschäftigen sich mit der Montage, Instandhaltung und Reparatur von technischen Anlagen, Systemen und Maschinen. Dazu gehören Heizungs-, Klima-, Sanitär- und Lüftungsanlagen, aber auch Rohrleitungssysteme und weitere technische Einrichtungen. Auch außerhalb der Metallindustrie bieten viele Bereiche Einsatzmöglichkeiten, darunter Verkehrsbetriebe, Gas-, Wasser- und Elektrizitätswerke, Betriebe des Elektroanlagenbaus, Raffinerien und Unternehmen für Erdöl- und Erdgasförderung. Die Arbeit kann körperlich anstrengend sein und das Tragen von Schutzkleidung ist Pflicht. In Werkhallen kann es zuweilen sehr laut werden, dazu kommen Metallstaub oder Rauchgase.

Verstehen, wie verschiedene Komponenten zusammenpassen

Das Interpretieren von technischen Zeichnungen und Plänen ist ein wesentlicher Teil des Berufs. Anlagenmechaniker müssen verstehen, wie die verschiedenen Komponenten zusammenarbeiten und wie sie entsprechend den Plänen installiert werden. Auch die regelmäßige Wartung der Anlagen steht auf dem Lehrplan. Bei Störungen oder Defekten sind entsprechende Reparaturen durchzuführen, wobei verschiedene Diagnoseverfahren angewendet werden, um Probleme zu identifizieren und Lösungen zu finden.

Mit Blick auf den Klimawandel werden energieeffiziente und umweltschonende Systeme wie Solaranlagen, Wärmepumpen und Holzpelletanlagen für Industriebetriebe und auch Privathaushalte immer wichtiger. Nach deren Herstellung und Montage prüfen Anlagenmechaniker, ob die neuen Anlagen einwandfrei funktionieren und optimal eingestellt sind. Auch die Installation von Gebäudemanagementsystemen, so genannten Smart-Home-Systemen, fällt in ihr Tätigkeitsfeld. Sie beraten Kunden über Systemtechnik und deren Vernetzung und weisen sie in die Bedienung von Apps und Geräten ein.

Die Ausbildung zum Anlagenmechaniker dauert in der Regel 3,5 Jahre und findet dual statt, was bedeutet, dass sie sowohl die praktische Arbeit im Betrieb als auch den theoretischen Unterricht in der Berufsschule umfasst. Die Ausbildung kann in verschiedenen Fachrichtungen erfolgen, je nach Schwerpunkt des Handwerksbetriebs und den Bedürfnissen des Auszubildenden. Am Ende steht die Gesellenprüfung, die die Ausbildung abschließt.

Danach stehen verschiedene Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten zur Auswahl, zum Beispiel der Erwerb des Meisterbriefs, der sogar zu einem Hochschulstudium berechtigt. Meister haben die Möglichkeit, einen eigenen Handwerksbetrieb zu gründen oder in Führungspositionen innerhalb bestehender Betriebe aufzusteigen. Die Meisterprüfung erfordert neben fachlicher Kompetenz auch Kenntnisse in Betriebswirtschaft und Personalführung.

Die Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker ist eine Option, um technisches Fachwissen zu vertiefen. Anlagenmechaniker-Techniker übernehmen komplexere Aufgaben, planen und koordinieren Projekte und lösen technische Probleme. Techniker haben die Möglichkeit, in beratender, organisatorischer oder leitender Funktion zu arbeiten. Je nach Interessen und beruflichen Zielen können sich Anlagenmechaniker in bestimmten Fachrichtungen spezialisieren, wie beispielsweise in der an Bedeutung gewinnenden Solar- oder Photovoltaiktechnik. Diese Spezialisierungen ermöglichen es, in Nischenbereichen zu arbeiten und sich als Experte zu etablieren. (us)


Vielfältiges Einsatzgebiet

Die Arbeit von Anlagenmechanikern erstreckt sich von der Montage von Rohrleitungssystemen bis hin zur Instandhaltung komplexer Industrieanlagen. Ihr Einsatzgebiet umfasst Wohngebäude, öffentliche Einrichtungen und auch große Industrieanlagen. Moderne Anlagen wie intelligente Gebäudeautomationssysteme erfordern von den Fachleuten ein ständiges Lernen und Anpassen an neue Technologien. Erneuerbare Energien wie Solar- und Photovoltaikanlagen rücken ebenfalls ins Zentrum ihrer Arbeit, da die Nachfrage nach umweltfreundlichen Energielösungen stetig wächst. Auch die zunehmende Wasserknappheit erfordert innovative Lösungen.

Anlagenmechaniker arbeiten mit wassersparenden Armaturen, Toilettenspülungen mit niedrigem Wasserverbrauch und anderen modernen Technologien, die dazu beitragen, den Verbrauch und die Abwassermenge in Gebäuden zu reduzieren.