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Unterwegs im Auftrag der Gerechtigkeit
Justizfachangestellte arbeiten an Gerichten und helfen Richtern, Staatsanwälten und Bürgern, zu ihrem Recht zu kommen
Justizfachangestellte arbeiten an Gerichten und helfen Richtern, Staatsanwälten und Bürgern, zu ihrem Recht zu kommen
Justizfachangestellte sorgen für einen geschmeidigen Ablauf im Justizbetrieb. Bild: Coloures-Pic - stock.adobe.com

Wer eine Ausbildung zum/zur Justizfachangestellten ins Auge fasst, sollte in jedem Fall zuverlässig und ein Organisationstalent sein. In Gerichten und Staatsanwaltschaften sind Justizfachangestellte die Rädchen im Getriebe, die einen geschmeidigen Ablauf garantieren. Damit alles funktioniert, müssen sie beispielsweise dafür sorgen, dass alle benötigten Akten und Unterlagen dann bereitliegen, wenn sie gebraucht werden. Besonders spannend: Als Protokollführer sind Justizfachangestellte natürlich bei den Verhandlungen dabei, sorgen nicht nur für die Terminabstimmung, sondern beglaubigen auch die Entscheidungen des Gerichts, schreiben Vorladungen und sind Ansprechpartner für Bürgerinnen und Bürger in rechtlichen Fragen. Justizfachangestellte kümmern sich um Eintragungen in Grundbücher oder Handelsregister, überwachen Fristen bei Zahlungen und vieles mehr. Dabei steht über allem das Gesetz, das zu beachten ist. Und da ist es auch nicht verwunderlich, dass juristisches Fachwissen eine der wichtigsten Säulen bei der Ausbildung zum/zur Justizfachangestellten ist.Die Bundesländer verlangen als Voraussetzung mindestens einen guten Hauptschulabschluss. Dazu kommt im Vorfeld der Ausbildung ein Justiz-Einstellungstest am Computer. Getestet werden die Anwärter in der Rechtschreibung, in Allgemeinwissen und es werden ein paar persönliche Fragen gestellt. Nur wer in allen Tests und Prüfungen einen guten Eindruck hinterlassen hat, kann eine Ausbildung in der Justiz beginnen.

Ausbildung in einer Verwaltungsfachschule

Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre, in manchen Bundesländern auch nur zweieinhalb. Die Hälfte der Zeit verbringen Auszubildende auf einem Berufskolleg oder in einer der 16 Verwaltungsfachschulen der Bundesländer. Den praktischen Teil der Ausbildung absolviert man dann meistens in einem Amtsgericht oder bei einer Staatsanwaltschaft, aber auch in Insolvenz- und Registergerichten sowie in Grundbuchämtern. Der Beruf des/der Justizfachangestellten bietet einen attraktiven Einstieg in eine Karriere als Beamter. Wer ein paar Jahre in dem Beruf gearbeitet hat und noch keine 28 Jahre alt ist, kann eine solche Beamtenkarriere im mittleren Justizdienst anstreben. Dazu muss man sich für die Fortbildung für den mittleren Justizdienst bewerben. Die Fortbildung dauert sechs Monate und wird in einem Ausbildungszentrum der Justiz durchgeführt.

Im mittleren Justizdienst stehen einem nicht nur viele verschiedene Möglichkeiten offen, man hat außerdem einige Vorteile: Dazu gehört eine umfangreiche, private Krankenversorgung und ein Kündigungsschutz. Als Beamte/r ist man dann Justizfachwirt oder Justizfachwirtin mit ähnlichen Aufgaben wie Justizfachangestellte. Justizfachwirt oder Justizfachwirtin kann man nach mindestens 18 Monaten Berufserfahrung werden. Justizfachangestellte, die mindestens zwei Jahre Berufserfahrung haben und zwischen 23 und 27 Jahren sind, können sich für die Ausbildung zum Gerichtsvollzieher bewerben.Gerichtsvollzieher sind ebenfalls Beamte und kümmern sich unter anderem darum, dass ein Schuldner seine Schulden bezahlt. Zur Not müssen sie, falls der Schuldner kein Geld hat, Wertgegenstände pfänden, also den berühmten „Kuckuck“ aufkleben. (lx)

Der Beruf des/der Justizfachangestellten bietet einen attraktiven Einstieg in eine Karriere als Beamter