Ausbildung in einer Verwaltungsfachschule
Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre, in manchen Bundesländern auch nur zweieinhalb. Die Hälfte der Zeit verbringen Auszubildende auf einem Berufskolleg oder in einer der 16 Verwaltungsfachschulen der Bundesländer. Den praktischen Teil der Ausbildung absolviert man dann meistens in einem Amtsgericht oder bei einer Staatsanwaltschaft, aber auch in Insolvenz- und Registergerichten sowie in Grundbuchämtern. Der Beruf des/der Justizfachangestellten bietet einen attraktiven Einstieg in eine Karriere als Beamter. Wer ein paar Jahre in dem Beruf gearbeitet hat und noch keine 28 Jahre alt ist, kann eine solche Beamtenkarriere im mittleren Justizdienst anstreben. Dazu muss man sich für die Fortbildung für den mittleren Justizdienst bewerben. Die Fortbildung dauert sechs Monate und wird in einem Ausbildungszentrum der Justiz durchgeführt.
Im mittleren Justizdienst stehen einem nicht nur viele verschiedene Möglichkeiten offen, man hat außerdem einige Vorteile: Dazu gehört eine umfangreiche, private Krankenversorgung und ein Kündigungsschutz. Als Beamte/r ist man dann Justizfachwirt oder Justizfachwirtin mit ähnlichen Aufgaben wie Justizfachangestellte. Justizfachwirt oder Justizfachwirtin kann man nach mindestens 18 Monaten Berufserfahrung werden. Justizfachangestellte, die mindestens zwei Jahre Berufserfahrung haben und zwischen 23 und 27 Jahren sind, können sich für die Ausbildung zum Gerichtsvollzieher bewerben.Gerichtsvollzieher sind ebenfalls Beamte und kümmern sich unter anderem darum, dass ein Schuldner seine Schulden bezahlt. Zur Not müssen sie, falls der Schuldner kein Geld hat, Wertgegenstände pfänden, also den berühmten „Kuckuck“ aufkleben. (lx)
Der Beruf des/der Justizfachangestellten bietet einen attraktiven Einstieg in eine Karriere als Beamter