Nachhaltigkeit ist eines der wichtigsten Themen unserer Zeit und berührt alle Teile unseres menschlichen Zusammenlebens. Auch uns als genossenschaftliche Bank beschäftigt das Thema in vielen Bereichen. Wie nachhaltig wir als Bank selbst schon sind, ist das Eine. Wie wir unsere Kundinnen und Kunden auf ihrem Weg in eine nachhaltigere Zukunft begleiten und mit welchen Produkten wir - ganz individuell abgestimmt - unseren Mitgliedern und Kunden helfen können, ist das Andere, erklärt Carsten Laick, Bereichsleiter Firmenkunden bei der Volksbank Rhein-Erft-Köln eG, in einem kurzen Interview.
Herr Laick, Nachhaltigkeit und Volksbank, wie passt das zusammen?
Carsten Laick: Als das Thema Nachhaltig auftauchte und immer größer wurde, war uns schnell klar: das passt absolut zu uns als Genossenschaft! Wir als genossenschaftliche Bank haben Nachhaltigkeit seit über 200 Jahren fest in unserer DNA verankert. Getreu unserem Credo „Was einer nicht schafft, schaffen viele gemeinsam“ leben wir als regionale Genossenschaftsbank das „Regionalprinzip“. Wir kennen unsere Kunden und leisten mit der Finanzierung von Unternehmen und Privatkunden einen wichtigen Beitrag hier in der Region. Im Vergleich zu vielen großen Banken zahlen wir hier vor Ort Steuern, die wiederum unsere Heimatregion wirtschaftlich stärken. Darüber hinaus übernehmen wir vor Ort Verantwortung: In diesem Jahr haben wir beispielsweise in Kerpen-Buir eine Kindertagesstätte errichtet.
Als Vermieter bieten wir in der „Villa Kunterbunt“, gemeinsam mit dem Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. als Träger der Einrichtung, Platz für 66 Klein- und Vorschulkinder. Somit tragen wir dazu bei, den großen Bedarf an Kita-Plätzen in unserer Region zu schließen. Auch investieren wir kontinuierlich in unsere eigenen Gebäude und haben bereits rund 1.050 qm Solarfläche installiert. Dadurch können wir bereits rd. 15 % unseres täglichen Strombedarfs decken.
Und wie sieht es speziell für Kundinnen und Kunden der Volksbank aus? Sofern diese sich hier neu aufstellen wollen oder vom Gesetzgeber dazu verpflichtet werden, was können Sie hier als genossenschaftliche Bank leisten?
Carsten Laick: Wir als Volksbank haben den klaren Auftrag als Transformationsbegleiter. Ob es das energetische Sanieren des Eigenheims oder der eigenen Kapitalanlage ist oder ob größere Investitionen im eigenen Betrieb anstehen, wir sind hier konstruktiver Sparringspartner.
Ein Paradebeispiel ist hier ein Kunde unseres Hauses, der Inhaber einer Nutzfahrzeuge-Werkstatt im Großraum Köln ist. Hier werden von LKWs, über Transporter und Bussen bis hin zu Elektronutzfahrzeugen unterschiedliche Fahrzeuge repariert und gewartet.
Im Bereich der Nutzfahrzeuge ist der Trend zu alternativen Trend zu alternativen Antrieben wie Gas, Wasserstoff oder Elektro sehr groß. Um diese Entwicklung als regionaler Vorreiter bedienen zu können, sind jedoch eine Vielzahl an infrastrukturellen Investitionen am Unternehmensstandort nötig, wie beispielweise Schnellladesäulen oder eine Wasserstofftankstelle. Unser Kunde hat uns mit seinem unternehmerischen Mut und Weitblick überzeugt. Zugleich haben wir als Bank haben erkannt, wie wichtig diese Investitionen für die langfristige Entwicklung seines Geschäftserfolgs sind.
Gibt es bereits Produkte, die genau auf solche nachhaltigen Investitionen, ob im privaten oder unternehmerischen Rahmen, zugeschnitten sind?
Carsten Laick: Seit kurzem haben wir für unsere Firmenkunden den „VR Smart express Eco“ im Produktportfolio. Das ist eine passgenaue Finanzierung von Vorhaben wie regenerative Energiegewinnung, E-Mobilität oder CO2 Reduktion, die wir gemeinsam mit unserem Verbundpartner VR Smart Finanz anbieten. Das Produkt eignet sich ideal zum Beispiel für die Finanzierung von E-Mobilität, Ladesäulen oder Photovoltaikanlagen. Der Vorteil für unsere Kunden ist eine schnelle Entscheidung und Auszahlung (meist innerhalb von 24 Stunden) von bis zu 250.000 Euro (brutto), ganz ohne Eigenkapitaleinsatz. Auch bereits angeschaffte, nachhaltige Objekte können (maximal sechs Monate rückwirkend) so finanziert werden.