Die Top 7-Städte
Leicht höher als in Gesamtdeutschland fiel der Preisauftrieb in den Top 7-Städten aus: Die Wohnimmobilienpreise legten dort im ersten Quartal 2022 durchschnittlich um 11,2 Prozent zu – verglichen mit dem Vorjahresquartal. Dabei verzeichneten Berlin, Köln und München mit 12,5 Prozent, 11,9 Prozent beziehungsweise 11,5 Prozent die höchsten Anstiege, gefolgt von Hamburg (+10,2 Prozent), Stuttgart und Düsseldorf (jeweils +9,4 Prozent). In Frankfurt am Main fiel das Preiswachstum mit 8,5 Prozent etwas niedriger aus.
Die unterschiedliche Entwicklung der beiden Gewerbeimmobilien-Segmente Büro und Einzelhandel im ersten Quartal 2022 ließ sich nicht nur an den Preisen ablesen. Im Vorjahresquartalsvergleich sank der Index der Neuvertragsmieten bei Einzelhandelsimmobilien um 2,0 Prozent, während er bei Büroimmobilien um 1,6 Prozent stieg. Der Liegenschaftsindex für Büroimmobilien gab entsprechend um 2,2 Prozent nach, für Einzelhandelsimmobilien stieg der Index hingegen um 1,3 Prozent.
„Dynamik wird sich abflachen”
Für die nächsten Quartale geht Tolckmitt aus heutiger Sicht von einer Fortsetzung der aktuellen Entwicklung aus: „Die Immobilienpreise dürften weiter steigen, da vor allem das Angebot an Wohnimmobilien weiterhin nicht mit der Nachfrage mithalten kann, so Tolckmitt. „Die Preisdynamik wird aber aufgrund des erreichten Preis- und Mietniveaus und der steigenden Zinsen abnehmen.” Einen Unsicherheitsfaktor stellten die möglichen Auswirkungen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine dar, deren Folgen auf einzelne Assetklassen und deren Preisentwicklungen noch unklar seien. (mit dpa)
Kurz & kompakt
Die Methode
Der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) veröffentlicht vierteljährlich auf Basis stattgefundener Transaktionen Miet- und Preisindizes zur Entwicklung der Wohn- und Gewerbeimmobilienmärkte. Der durch das Analysehaus vdpResearch erstellte Index ist Bestandteil der Immobilienpreisbeobachtung der Deutschen Bundesbank. Grundlage bilden die von über 700 Kreditinstituten der deutschen Finanzwirtschaft eingelieferten Transaktionsdaten (tatsächlich realisierte Kaufpreise und Mieten) zu ihrem Immobilienfinanzierungsgeschäft. (dpa)