"Optimal ist es, wenn die Flüssigkeit eine lauwarme Temperatur hat"
Kompromiss hilft
Rausch kann aber dennoch nachvollziehen, warum in manchen Familien die Regel gilt, dass erst nach der Mahlzeit getrunken wird. „Das ist häufig dann angesagt, wenn Kinder nicht so viel Spaß am Essen haben“, sagt die Ernährungsberaterin. Eltern seien wohl in Sorge, dass das Getränk ihren Nachwuchs von der Nahrung ablenke - mit der Folge, dass das Kind wenig isst und somit nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt wird. „Für solche Fälle bietet sich ein Kompromiss an“, sagt Rausch. Trinken beim Essen ist dann für die Kleinen erlaubt. Aber: nur ein Glas, dessen Inhalt das Kind über die Mahlzeit verteilt zu sich nimmt.
Geschmack übertönen
Stellt sich die Frage: Wenn ein Getränk am Tisch erlaubt ist - welches am besten? „Wasser“, sagt Johannes Georg Wechsler. „Um das Essen auch wirklich zu schmecken.“ Dabei spiele es keine Rolle, ob es sich um stilles, sprudelndes oder um Leitungswasser handele. Zwar trinken viele Erwachsene beim Essen auch Wein oder Bier. „Aber letztendlich stört das den Geschmack des Essens“, erklärt Wechsler. Und obendrein ist Alkohol eine Kalorienbombe. Das gilt auch für Limonaden, Cola oder Fruchtsäfte, sagt Ernährungsberaterin Rausch. Wer einem Glas Wasser beim Essen nichts abgewinnen könne, für den sei womöglich ungesüßter Früchtetee eine Alternative.
Espresso nach dem Schlemmen
Übrigens kann man, wenn man mag, auch auf die Temperatur des Getränkes achten. „Optimal ist es, wenn das Wasser lauwarm ist“, so Wechsler. Denn lauwarmes Wasser mit einer Temperatur von etwa 36 Grad rege den Stoffwechsel und damit die Verdauung an. Das tut gerade nach einer Schlemmerei gut. Was übrigens ebenfalls der Verdauung hilft – zumindest für Erwachsene: „Nach dem Essen einen Espresso trinken“, sagt Wechsler. Die im Espresso enthaltenen Bitterstoffe helfen, die Verdauung in Gang zu setzen. Ganz abgesehen davon, dass so ein starker Kaffee-Shot nach dem Essen für viele ein Genuss ist. (mit Material von dpa)