Geringe Kosten
Doch was verbirgt sich hinter der Abkürzung ETF? Diese steht für „Exchange Traded Fund“, was so viel bedeutet wie „börsengehandelter Fond“. ETFs gelten als kostengünstige Alternative zu herkömmlichen aktiv gemanagten Investmentfonds. Denn beim aktiven Fondsmanagement versucht der verantwortliche Manager durch seine strategischen Entscheidungen und die darauf abgestimmten An- und Verkäufe entsprechende Erträge und Renditen für die Anleger zu erzielen. Dadurch fallen höhere Entgelte für das Fondmanagement an als bei einem „Exchange Traded Fund“. Denn bei diesem entscheidet nicht ein Fondsmanager, welche und wie viele Aktien er für die Anlegenden kauft, sondern das Konzept ist einfacher angelegt. Ein ETF bildet die Zusammensetzung eines Index nach, wie etwa die des Deutschen Aktienindex (DAX) oder den MSCI World. Dies spart vor allem Kosten, da die Verwaltungsgebühren der ETFs deutlich unter denen von klassischen Investmentfonds liegen. Grundsätzlich gilt: Der ETF-Anteil entwickelt sich so wie der Index, den er abbildet – abzüglich der Kosten, die bei Indexfonds in Form von Transaktionskosten und Verwaltungsgebühren entstehen. Bei herkömmlichen Fonds mit aktivem Management liegen die jährlichen Verwaltungsgebühren nach Expertenanalysen oft bei bis zu zwei Prozent des Fondsvermögens. Die Gebühren für ETFs betragen meist nur 0,8 Prozent des Fondsvermögens. Angesichts der niedrigeren Kosten eines „Exchange Traded Fund“ müssen von dieser Anlageform zudem wesentlich geringere Gewinne erwirtschaftet werden, um den Anlegenden eine positive Rendite zu bescheren.
Mit Sicherheit sparen
ETFs genießen genau wie herkömmliche Investmentfonds den Rechtsstatus eines Sondervermögens. So werden die ETF-Anteile getrennt vom Vermögen der Fondsgesellschaft aufbewahrt und sind bei einer Insolvenz der depotführenden Bank oder der Fondsgesellschaft selbst nicht betroffen. Wer nun regelmäßig Geld anlegen möchte, kann ebenso Sparpläne mit ETFs wählen, die derzeit vor allem von Direktbanken und vereinzelt auch von Fondsvermittlern im Internet angeboten werden. Filialbanken haben diese Anlageform eher selten im Portfolio. Generell sollten bei ETF-Sparplänen mit kleineren Monatsraten die An- und Verkaufskosten verglichen werden. In den Preisverzeichnissen der Institute werden sie meist Provisionen, Order- oder Transaktionskosten genannt. Fällt neben dem prozentualen Entgelt noch ein fixes Entgelt in Euro an, so ist es wirtschaftlich sinnvoller, statt monatlicher kleiner Sparraten eher viertel- oder halbjährlich höhere Sparraten zu vereinbaren. So lassen sich die Orderkosten entsprechend senken. Der besondere Vorteil bei ETF-Sparplänen ist, dass sie jederzeit kostenlos unterbrochen oder gekündigt werden können und somit flexibel für Liquidität sorgen.
"Ein „Exchange Traded Fund“ bildet die Zusammensetzung eines Aktien-Index nach"
Kurz & Kompakt
Wer gerade in den Beruf einsteigt, verdient in der Regel wenig Geld. Daher raten die Experten dazu, sich zunächst klar zu werden, welche Ausgaben jeden Monat anstehen. Ob Miete, Strom, Essen und auch das Ausgehen am Wochenende – die Fixkosten sollten ermittelt werden. Was übrig bleibt, kann gespart werden. Denn schon mit wenig Geld lässt sich viel erreichen. Dabei sollten Berufseinsteiger eher flexibel sparen. Denn oftmals ändern sich Bedürfnisse kurzfristig, und Geld wird für das erste Auto oder neue Möbel benötigt. Wer dann die als langfristiges Engagement konzipierten Renten- oder Lebensversicherungen wieder kündigt, bei denen die Abschlusskosten auf die ersten Jahre verteilt werden, verliert eine Menge Geld. Daher raten Experten zu einem gut verzinsten Tagesgeldkonto, auf dem eine Liquiditätsreserve aufgebaut werden kann. Dieses lässt sich dann beispielsweise in Sparpläne einsetzen, die einige Fondsgesellschaften schon ab 25 Euro monatlich anbieten. Wer auf börsengehandelte Fonds, sogenannte ETFs setzt, spart zudem noch Gebühren.