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Gelungene Premiere: Wirtschaftsnacht Rheinland bringt Top-Entscheider und Firmen zusammen
Das Rheinland ist smart
Gelungene Premiere: Wirtschaftsnacht Rheinland bringt Top-Entscheider und Firmen zusammen
Gelungene Premiere: Wirtschaftsnacht Rheinland bringt Top-Entscheider und Firmen zusammen
Die Preisverleihung fand bei schöner abendlicher Stimmung statt. Bild: Tom Lorenz

Mittwochabend am Ufer in der Kölner Altstadt: Die Wellen des Rheins glucksten, der blaue Teppich war ausgerollt, die MS RheinGalaxie schaukelte sanft und selbst der Dauerregen hörte auf. Die Premiere der Wirtschaftsnacht Rheinland konnte beginnen.Um 18 Uhr betraten die ersten Gäste das Schiff. Die „Kölner Stadt-Anzeiger Medien“ hatten erstmals 250 Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Repräsentanten aus Wirtschaft und Politik eingeladen. Die Idee: eine Plattform zu schaffen, auf der sich die Top-Entscheider des Rheinlands informieren und vernetzen. Zudem sollte eine hochkarätige Jury herausragende Persönlichkeiten und Unternehmen für ihre Leistungen und ihre Innovationskraft würdigen.

Optimale Vernetzung. „Mit Köln, Düsseldorf, Bonn und Leverkusen oder auch Aachen als Ausbildungsstätte der Ingenieurskunst ist das Rheinland eine sehr starke Wirtschaftsregion. Wir haben viele große Player, nur der Austausch untereinander ist noch nicht optimal. Die Wirtschaftsnacht soll dazu beitragen, die einzelnen Wirtschaftszentren besser zu vernetzen“, erklärte Carsten Fiedler, Chefredakteur des „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Das übergeordnete Thema des Abends lautete „Smart Economy“. Ein Thema, das sich für die Unternehmen, vor allem in den letzten drei Jahren, von einem Modewort zu einem zentralen Begriff entwickelt hat. „Dabei geht es um Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Technologie und Gründergeist“, führte Carsten Fiedler aus. Kein Wunder also, dass die Wirtschaftsnacht Rheinland Unternehmen würdigen wollte, die genau diese Themen besetzen.

Mirco Striewski, COO „Kölner Stadt-Anzeiger Medien“, hob die Bedeutung der Smart Economy für dauerhaften Erfolg hervor: „Wenn wir als Unternehmen kein vernünftiges Narrativ haben oder entwickeln, dann werden wir Riesenprobleme bekommen, Nachwuchskräfte zu gewinnen. Die jungen, talentierten Mitarbeiter, die sich bei uns bewerben, bewerten uns danach, ob wir eine glaubwürdige Geschichte haben. Und Smart Economy heißt auch fi t sein in puncto Nachhaltigkeit und Ethik. Daran werden wir gemessen.“

Viele gute Bewerbungen. Über mehrere Wochen konnten sich Unternehmen aus dem Rheinland für die Kategorien Gründung – powered by KölnBusiness, Digitales, Nachhaltigkeit und Technologie bewerben. Viele sehr gute Bewerbungen gingen ein, zwölf Teilnehmende qualifizierten sich schließlich für das große Finale am Mittwoch, 14. September, in Köln.

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Bild: Tom Lorenz
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Meet and Greet bei Essen und Getränken. Bild: Uwe Weiser

In der Kategorie Technologie schafften das Midel Photonics, ein Unternehmen aus der Telekommunikationsbranche, SUMTEQ aus dem Bereich Chemie und Urban Tree Tec aus der Sparte Metall und Elektronik. Mit Pixum sowie Trusted Shops qualifizierten sich zwei E-Commerce-Firmen in der Kategorie Digitales. Den dritten Platz sicherte sich der Ritterbach Verlag/Yolo Mio.

REHUB digitale Planer und wirbauen. digital aus der Bau- und Architekturbranche sowie bNear aus der Sparte Telekommunikation ergatterten in der Kategorie Gründung ein Finalticket. Die Finalisten in der Kategorie Nachhaltigkeit waren die IT-Firma AmaliTech, das Chemieunternehmen igus sowie der Autobauer Ford.

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Prof. Claus Hipp freute sich über den Ehrenpreis. Bild: Andreas
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Die Verkündung der Sieger wurde mit Spannung erwartet. Bild: Uwe Weiser

Die Jury setzte sich unter anderem zusammen aus Arndt G. Kirchhoff, Präsident des Verbandes der Metall- und Elektro-Industrie NRW, Thomas Schauf, Geschäftsführer Metropolregion Rheinland e. V., Dr. Nicole Grünewald, Präsidentin der IHK Köln, Prof. Dr. Justus Haucap, Direktor Düsseldorf Institute for Competition Economics (DICE), Stefanie Kemp, CTO Sana Kliniken, Thorsten Breitkopf, Ressortleiter Wirtschaft „Kölner Stadt-Anzeiger“, und Dr. Manfred Janssen, Geschäftsführer Köln-Business.

Spannende Podiumsdiskussion. Doch bevor die Sieger bekanntgegeben wurden, wartete ein abwechslungsreicher und spannender Abend auf alle Teilnehmenden. Ab 19 Uhr konnten sich die geladenen Entscheider und Repräsentanten bei einem lockeren Meet and Greet austauschen. Gegen 19.45 Uhr legte die MS RheinGalaxie ab.

ntv-Moderatorin Gesa Eberl führte durch das Bühnenprogramm und moderierte gemeinsam mit Thorsten Breitkopf, Leiter des Wirtschaftsressort im „Kölner Stadt-Anzeiger“, die Podiumsdiskussion zum Thema Smart Economy. Insgesamt sechs große regionale Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen nahmen daran teil. Und alle waren sich einig, dass Technologieoffenheit und Digitalisierung eine zentrale Rolle spielen. Das Wichtigste sei es jedoch, die Menschen im Unternehmen bei all diesen Veränderungen mitzunehmen.

Um 21 Uhr begann die mit Spannung erwartete offizielle Preisverleihung. In der Kategorie Digitales ging der Wirtschaftspreis Rheinland an Trusted Shops, ein Unternehmen, das ein globales Gütesiegel für sicheres Online-Shopping entwickelt hat. Für ihren neuartigen Hochleistungsdämmstoff erhielt die SUMTEQ GmbH den Award als herausragendes Technologie-Unternehmen. Die wirbauen.digital GmbH sicherte sich den Gründer-Preis. In der Kategorie Nachhaltigkeit lautet der Sieger igus GmbH. Das Unternehmen hat ein vollständiges Recycling-Verfahren für Kunststoffketten entwickelt.

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Isabella Neven DuMont und Christian DuMont Schütte (l.) überreichten Prof. Claus Hipp (r.) den Preis für sein Lebenswerk. Bild: Andreas Dick
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Thorsten Breitkopf und Gesa Eberl führten durch den Abend. Bild: Uwe Weiser
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Der Preis „Lichtgestalt Wirtschaft“. Bild: Andreas Dick

Ehrlichkeit lohnt. Der Höhepunkt des Abends war schließlich die Auszeichnung der „Lichtgestalt Wirtschaft“. Unter großem Beifall nahm Unternehmer-Legende Claus Hipp den Award für sein Lebenswerk entgegen. Der 83 Jahre alte Gründer des erfolgreichen Nahrungsmittel- und Babykostherstellers HiPP gab Einblicke in die Unternehmensgeschichte und seine Werte: „Als Kaufmann kann man nur eine Chance haben, wenn man ehrlich ist.“

Noch heute ist er im eigenen Unternehmen aktiv und unterrichtet an verschiedenen Universitäten in Georgien. Sein Produktivitätsgeheimnis: „Ich gehe früh schlafen und lasse Termine nur so lange dauern wie nötig.“

Die Wirtschaftsnacht Rheinland hat gezeigt, dass die Region ein enormes Potenzial hat. Dank der innovativen Unternehmerinnen und Unternehmer wird der Standort auch künftig eine zentrale Rolle bei der Entwicklung der Smart Economy einnehmen. Und feiern können die Rheinländern sowieso.

Digitales

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Bild: Uwe Weiser


Trusted Shops

Die Trusted Shops GmbH sicherte sich den Award in der Kategorie Digitales. Das 1999 in Köln gegründete Unternehmen überzeugte die Jury durch sein seit Jahren etabliertes Online-Shop-Gütesiegel. Dieses schützt sowohl Verbraucher als auch Händler. Mittlerweile nutzen mehr als 30.000 Shops die Lösungen des Kölner Unternehmens. Gründer Jean-Marc Noël nahm den Preis entgegen und versprach: „Wir haben Geschichte geschrieben und wir werden diese weiterschreiben.“
 

Gründung

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Bild: Uwe Weiser


wirbauen.digital

Der Preis in der Kategorie Gründung, (powered by Köln-Business) ging an die wirbauen.digital GmbH aus Köln. Das Unternehmen unterstützt Betriebe dabei, die Dokumentation der Bauausführung durch eine App zu vereinfachen. Mitgründer Daniel Grube nahm den Preis von Dr. Manfred Janssen, KölnBusiness, entgegen und erklärte: „Im Handwerk ist noch viel Luft nach oben. Es ist es wichtig, dass es digitalisiert wird. Wir sprechen die Sprache der Handwerks.“ Derzeit suchten er und seine Co-Founder einen strategischen Partner.
 

Nachhaltigkeit

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Bild: Uwe Weiser

 
IGUS

Michael Blass, Geschäftsführer der Igus GmbH, nahm den Preis aus den Händen von NRW-Umweltminister Oliver Krischer (Grüne) entgegen. Das bereits 1964 in Köln gegründete Unternehmen stellt Kunststofflager und Energieführungsketten her. Diese führen und schützen Kabel oder Leitungen im Maschinenbau. Das Besondere: Statt die Ketten am Ende ihrer Lebensdauer zu entsorgen, schreddert das Unternehmen sie zu Granulat und verwendet dieses für neue Kunststoff teile.
 

Technologie

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Bild: Uwe Weiser

 
SUMTEQ


Geschäftsführer Dr. Alexander Müller freute sich sichtlich über den ersten Preis für die noch junge SUMTEQ GmbH. „Wir haben nie einen Preis gewonnen und mussten scheinbar erst von Köln nach Düren ziehen, um dann hier ausgezeichnet zu werden.“ Das 2014 in der Domstadt gegründete Unternehmen hat einen neuartigen Hochleistungsdämmstoff aus geschäumten Polymer entwickelt. Müller hatte diesen an der Universität Köln erfunden und später marktreif gemacht.
 

"Smart Economy heißt, fit sein in puncto Nachhaltigkeit und Ethik. Daran werden wir gemessen"

MIRCO STRIEWSKI, COO, KÖLNER STADT-ANZEIGER MEDIEN

"Wir haben viele große Player, nur der Austausch untereinander ist noch nicht optimal"

CARSTEN FIEDLER, CHEFREDAKTEUR, KÖLNER STADT-ANZEIGER

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Arbeitgeberpräsident Arndt G. Kirchhoff (l.) und Ingo Wolf, Innenminister a.D. Bild: Uwe Weiser
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Sabine Alpert und Manfred Janssen von KölnBusiness. Bild: Uwe Weiser
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Arena-Chef Stefan Löcher und Stadtdirektorin Andrea Blome. Bild: Uwe Weiser
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Volker Schramm, Vorstand der Sparkasse Köln-Bonn, und Anne Henk Hollstein, LVR. Bild: Uwe Weiser
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IHK-Präsidentin Nicole Grünewald (l.), Mirco Striewski, COO KStA Medien, und Claudia Schall von Radio Köln. Bild: Andreas Dick
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Roberto Campione, Präsident Wirtschaftsclub Köln. Bild: Andreas Dick
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Mario Michalak. Bild: Andreas Dick
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Saskia Richter (l.), Mara Bergmann (M.) und Tessa Saueressig (r.) Bild: Andreas Dick
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Kim Metzger (l.), Mona Schönfelder (M.) und Katrin Hecker (r.) Bild: Uwe Weiser