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Die Chemie- und Kunststoffindustrie als Treiber der Kreislaufwirtschaft
Eine runde Sache
Die Chemie- und Kunststoffindustrie als Treiber der Kreislaufwirtschaft
Die Chemie- und Kunststoffindustrie als Treiber der Kreislaufwirtschaft
Bild: Covestro

Mittwoch, der 4. Mai 2022: ein weitgehend sonniger Frühlingstag in Deutschland. Doch ist das Datum auch mit düsteren Wolken verbunden. Denn es markiert, wie es um Natur und Umwelt steht: nicht gut. Am 4. Mai war dieses Jahr hierzulande der „Earth Overshoot Day“. Der Tag, an dem Deutschland wieder einmal viel zu früh alle natürlichen Ressourcen aufgebraucht hat, die die Erde innerhalb eines Jahres wiederherstellen kann.Ein halbes Jahrhundert lebt die Welt jetzt schon über ihre Verhältnisse. Seit 1970 hat sich der globale Verbrauch an Öl, Kohle, Wasser, Holz, Erzen und vielen anderen Vorräten des Planeten mehr als verdreifacht. Wir zahlen für unseren Lebensstil mit Artensterben, Abfallbergen, Klimaveränderungen. Doch eine andere, nachhaltige Welt muss keine Utopie bleiben. In den letzten Jahren wurden dazu viele Projekte angestoßen, unzählige Ideen, Produkte und Verfahren entwickelt.

Die Chemie- und Kunststoffindustrie als Treiber der Kreislaufwirtschaft-2

Technologie, Absichten und Engagement sind es aber nicht allein. Nötig ist auch ein ideelles Konzept, ein Kristallisationspunkt für Gesellschaft, Politik und Wirtschaft. Hier kommt die Kreislaufwirtschaft ins Spiel. Zirkularität heißt: Güter öfter und länger zu nutzen. Sie so herzustellen, dass sie gut repariert undwiederverwertet werden können. Überhaupt viel mehr recyceln – des einen Abfall ist des anderen Rohstoff. Inder Summe gilt es, inWirtschaft und Gesellschaft wirklich nachhaltige neue Konsummuster und ebensolche Produktionsweisen einzuführen.

Die Kreislaufwirtschaft als globales Leitprinzip

Die Chemie- und Kunststoffindustrie ist dabei ein wichtiger Partner. Sie stellt Produkte und Lösungen bereit, die es braucht, um die erschöpfte Erde aufzufangen und auf ihr ein besseres Leben zu führen – für die Mobilität der Zukunft etwa, für nachhaltiges Bauen und Wohnen, für den Ausbau der erneuerbaren Energien. Der Sektor sieht sich aber auch vor der Herkulesaufgabe, selbst viel umweltverträglicher zu produzieren. Derzeit verursacht er für sieben Prozent aller Treibhausgasemissionen. Das muss sich ändern.

Dazu muss auch in der Chemie die Kreislaufwirtschaft zum Leitprinzip werden. Covestro sieht sich hier als Vorreiter. Den wichtigsten Hebel bilden die Rohstoffe, die größte CO2-Quelle der Branche. Anstelle von Erdöl müssen verstärkt nicht fossile Ressourcen genutzt werden: Biomasse etwa, grüner Wasserstoff und Abfall beziehungsweise ausgediente Produkte. So lässt sich Kohlenstoff im Kreis zu führen, statt ihn zu verbrennen. Dazu muss aber auch das Recycling stark ausgebaut und die Abfallwirtschaft verbessert werden.

Die Branche steht also vor einer regelrechten Rohstoffwende; gepaart mit der konsequenten Umstellung auf klimafreundliche Energie aus erneuerbaren Quellen. Ein gigantischer Umbau, für den große Investitionen erforderlich sind, Mut und ein langer Atem. Aber auch die richtigen Rahmenbedingungen, zum Beispiel die Aussicht auf sehr viel günstigen Grünstrom, der verlässlich bereitsteht.

Wenn das Großprojekt Kreislaufwirtschaft entschlossen umgesetzt wird, besteht die Chance, dem Klimawandel Einhalt zu gebieten und Wohlstand zu schaffen, der nicht auf immer höherem Ressourcenverbrauch gründet. Damit der Earth Overshoot Day bald weit nach hinten wandert.
 

Die Chemie- und Kunststoffindustrie als Treiber der Kreislaufwirtschaft-3

Covestro AG, Leverkusen
Kaiser-Wilhelm-Allee 60
51373 Leverkusen
Telefon: 0214/6009 2000
www.covestro.de