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Als „Fair Trade“-Stadt möchte Brühl das Engagement noch ausweiten
Faires handeln in den Fokus rücken, so Heike Kragl-Besse aus Brühl
Als „Fair Trade“-Stadt möchte Brühl das Engagement noch ausweiten
Als „Fair Trade“-Stadt möchte Brühl das Engagement noch ausweiten
Bürgermeister Dieter Freytag (l.) erhielt die Urkunde zur Zertifi zierung von Heinz Fuchs (r.), dem ehemaligen Geschäftsführer von TransFair e. V. Bild: Stadt Brühl

Wo kommt der Kaffee zum Frühstück her und unter welchen Bedingungen wird er produziert? Das Bewusstsein für nachhaltiges Handeln steigt und damit das Interesse an fair gehandelten Produkten. Um die Sichtbarkeit für die Thematik zu erhöhen, hat sich Brühl entschlossen, „Fair Trade“-Stadt zu werden. Der Titel wurde der Stadt im Rahmen einer Zertifizierungsfeier im September 2021 durch Heinz Fuchs, den ehemaligen Geschäftsführer von TransFair e. V. Köln, verliehen.

Bürgerschaftliches Engagement

„Es ist eine Auszeichnung und ein Anspruch zugleich, den wir in Brühl mit Leben füllen und an dem wir auch noch weiterarbeiten werden“, erklärte Bürgermeister Dieter Freytag in seiner damaligen Dankesrede. Von der Idee bis zur finalen Zertifizierung vergingen – auch durch pandemiebedingte Verzögerungen – insgesamt drei Jahre. So regten im Jahr 2018 Bürgerinnen und Bürger den Brühler Bürgermeister an, dieser Kampagne beizutreten.

Kriterien erfüllt

Doch was muss eine Stadt leisten, um nach den Anforderungen der Organisation „Fairtrade Towns“ zertifiziert zu werden? Dies richtet sich nach der jeweiligen Einwohnerzahl. Für Brühl gilt: Mindestens zehn Einzelhandelsgeschäfte, fünf Gastronomiebetriebe, eine Schule, eine kirchliche Einrichtung und ein Verein müssen mindestens zwei fair gehandelte Produkte ausgeben oder im Sortiment haben. Diese Mindestanforderungen konnten die Initiatoren problemlos erfüllen und erhielten den begehrten Titel. 

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Das Plakat zeigt die bisher teilnehmenden Akteure des Projektes „Fair Trade Stadt Brühl“. Bild: zVg

Doch dies soll nur als Basis dienen, um das Engagement fortzuführen. So wird mit Flyern, Plakaten und einem großen Banner am Rathaus-Neubau auf Brühl als „Fair Trade“-Stadt aufmerksam gemacht. Zu den Aktivitäten zählt auch die „Osterhasen-Demo“, bei der 60 Schokoladen-Osterhasen aus fairem Handel mit prägnanten Sprüchen auf kleinen Schildchen aufgestellt wurden. Aktuell zu den Brühler Genusswochen fand auch ein Rundgang zu teilnehmenden Geschäften statt – vom Schmuckatelier bis hin zur Boutique. In Planung ist, auf der stadteigenen „Hiero“-App einen ähnlichen Stadtrundgang virtuell umzusetzen. Darüber hinaus möchten die Initiatoren ihre Aktivitäten auf die Bereiche Umwelt- und Klimaschutz ausweiten. „Ich bin überzeugt, dass Brühl den Status als ‚Fair-Trade‘ Stadt dauerhaft halten und sogar ausbauen kann“, betont die Sprecherin der Steuerungsgruppe Heike Kragl-Besse. Dafür möchte sie noch weitere Mitstreiter gewinnen, die aktiv den Gedanken weitertragen, sich beteiligen und Mitglied werden – ganz im Sinne „Wir sind dabei“.  

"Die Sichtbarkeit für die Thematik weiter erhöhen"

Weitere Infos

Weitergehende Informationen zum Thema „Fairer Handel“ und zu den Kommunen, die sich zu „Fair Trade“-Städten zertifizieren lassen, finden sich unter

» www.forum-fairer-handel.de

und bei Transfair e. V.

» www.fairtrade-towns.de