In vielen Berufsgruppen sind die Geschlechterverhältnisse von Frau und Mann deutlich verteilt. Während der Frauenanteil in Berufen der Erziehung, Dienstleistung oder der Pflege am höchsten ist, dominieren Männer in den handwerklichen Berufen. Das ist durch die historische Entwicklung zu erklären, die unser Denken immer noch klischeebehaftet beeinflusst. Die Berufstätigkeit von Frauen endete früher üblicherweise mit der Heirat und dem Kinderkriegen, der Mann sorgte für finanzielle Sicherheit. Von Frauen wurden eher soziales Verhalten und Empathie erwartet, von Männern Durchsetzungsvermögen und körperliche Stärke. Glücklicherweise ändern sich diese Rollen klischees langsam, aber stetig: So hat der Männeranteil in Pflegeberufen enorm zugenommen, während immer mehr Frauen auch technische Berufe ergreifen. Unterstützt wird diese Entwicklung durch Fördermaßnahmen von Bund und Ländern, um Frauen mehr für die sogenannten MINT-Berufe zu begeistern und Vorurteile und Stereotype abzubauen. Noch sind wir nicht bei einer geschlechterneutralen Verteilung angekommen, aber immerhin stimmt die Richtung.