Ebenso wichtig ist der Schlafdruck, also die Müdigkeit, die durch langes Wachsein entsteht. „Je länger ein Mensch wach bleibt, desto notwendiger wird eine Erholung durch Schlaf“, bringen es die Experten auf den Punkt.
Körperliche oder psychische Erkrankungen durch Insomnie
Eine lang andauernde Ein- und Durchschlafstörung, auch Insomnie genannt, kann nicht nur zu einer Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit am nächsten Tag führen, sie erhöht auch das Risiko körperlicher oder psychischer Erkrankungen, wie zum Beispiel Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Depressionen. Wer mindestens drei Mal pro Woche über einen Monat lang unter Schlafbeschwerden leidet und am nächsten Tag müde oder unkonzentriert ist, sollte mit seiner Hausärztin oder seinem Hausarzt darüber sprechen.
Einschlafhilfe aus der Naturapotheke
Heiße Milch und Honig gelten als traditioneller Schlaftrunk, ebenso sollen Nüsse, Bananen, rote Weintrauben, Vanille und der Duft von Jasminblütenöl beim Einschlafen helfen. Doch auch manche Teesorten können beruhigend wirken und für einen guten Schlaf sorgen. Dazu zählen unter anderem Baldrian, Hopfen, Echtes Johanniskraut, Kamille, Lavendel, Zitronenmelisse, Linde, Passionsblume, Schafgarbe und Fenchel. Viele dieser Kräuter sind deshalb in Schlafteemischungen enthalten. Manche können aber auch Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen oder Übelkeit hervorrufen. Deshalb ist es ratsam, die Einnahme vorab mit dem Arzt zu besprechen. Bei länger anhaltenden Schlafproblemen ist ärztliche Hilfe unerlässlich.
Umfrage
Die Umfrage zur Serie von Kölner Stadt-Anzeiger/Kölnische Rundschau hat die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch zum Thema Schlafbeschwerden befragt. 32 Prozent gaben an, dass sie daran leiden – 27 Prozent der Männer und 35 Prozent der Frauen. Auch bei den Altersgruppen zeigten sich Unterschiede: Während sowohl bei den 18- bis 49-Jährigen als auch bei den über 70-Jährigen der Wert bei 27 Prozent lag, betrug er bei den 50- bis 69-Jährigen 35 Prozent. Ihr persönliches Risiko für Schlafbeschwerden schätzte rund jeder Fünfte (21 Prozent) als eher hoch oder sehr hoch ein. Deutlich weniger Sorgen bereitet das Thema den Befragten, die älter als 70 Jahre sind: In dieser Gruppe bewerteten nur 13 Prozent ihr Risiko für Schlafbeschwerden als eher hoch oder sehr hoch.
Der Aussage „Ich achte aktiv auf ausreichenden und erholsamen Schlaf“ stimmten 80 Prozent der Befragten eher oder voll und ganz zu. Nur 4 Prozent der Männer und 2 Prozent der Frauen gaben an, dass die Aussage auf sie gar nicht zutreffe.