Heute operieren erfahrene Chirurgen Krebse radikal und schonend zugleich. Da sich bei jeder Schilddrüsenoperation auch ohne vorherigen Verdacht eine überraschende Krebsdiagnose herausstellen kann, sollten diese Eingriffe grundsätzlich in Spezialkliniken durchgeführt werden: Nur dort bestehen ausreichende Erfahrungen für unmittelbare Krebs-Operationen.
Renommierte Chirurgen operieren in Hürth
In der Spezialklinik für Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenchirurgie im Sana-Krankenhaus Hürth operieren mit Professor Dr. Zieren und Dr. Marc Goebel ausschließlich sehr erfahrene und renommierte Schilddrüsenchirurgen. Ihnen zur Seite steht ein kompetentes ärztliches und pflegerisches Team. So sind die Schilddrüsenpatientinnen und -patienten optimal betreut und können die Klinik meist bereits 48 Stunden nach der Operation wieder verlassen.
"Wir operieren im Sana-Krankenhaus Hürth aber nicht um jeden Preis", erklärt Professor Zieren. "Minimal-invasive Behandlungsmethoden wie zum Beispiel die Thermoablation können sehr wirkungsvolle Alternativen sein." Dabei werden Schilddrüsenknoten auch ohne Operation durch Wärme zerstört. Vorab wird in der ambulanten Schilddrüsen-Sprechstunde individuell abgeklärt, welche Behandlung im Einzelfall die günstigste für die jeweiligen Betroffenen ist. Bei Bedarf und Wunsch kann diese Therapie sofort vorbereitet werden, sodass die Patientinnen und Patienten erst zur Operation oder Thermoablation wieder ins Sana-Krankenhaus kommen.
Aufgrund der exzellenten personellen und strukturellen Voraussetzungen ist das Sana-Krankenhaus Hürth Referenzklinik des Schilddrüsenzentrums Köln und Teil des überregionalen Deutschen Schilddrüsenzentrums mit entsprechendem Zugang zu den fachübergreifenden Netzwerken. "Ich freue mich sehr, dass wir derartige Spezialisten hierher holen und damit das Behandlungsangebot ausbauen konnten", sagt Geschäftsführer Sebastian Haeger. "Das ist auch eine Bereicherung für den Rhein-Erft-Kreis."
Terminvereinbarung unter 02233 594-160 oder Mail an schilddruesenzentrum@sana.de
Höchste Präzision bei Nebenschilddrüsen-Operationen
Normalerweise nur etwa reiskorngroß liegen die üblicherweise vier kleinen Nebenschilddrüsen auf beiden Seiten direkt am oberen und unteren Pol der hinteren Schilddrüsenkapsel. Sie produzieren den Botenstoff Parathormon. Dieses Hormon steuert vor allem den Kalziumhaushalt im Körper. Kalzium ist nicht nur wichtig für gesunde Knochen und Zähne, es reguliert neben vielen anderen Funktionen auch die Muskel-, Nerven- und Herzaktivität.
Die häufigste Erkrankung der Nebenschilddrüsen ist die Überfunktion durch eine gutartige Drüsenwucherung (Nebenschilddrüsenadenom). Zunächst merken Betroffene nichts davon, auffällig ist meist nur ein erhöhter Kalziumspiegel im Blut bei einer routinemäßigen Kontrolle. Auf Dauer führt die Überfunktion der Nebenschilddrüsen (Hyperparathyreoidismus) - zum krankhaften Knochenabbau und Knochenbrüchen, zu Nierensteinen sowie zu psychischen oder Herz-Kreislauf-Problemen.
Die einzige effektive Therapie ist die operative Entfernung der überfunktionierenden Nebenschilddrüse. Aufgrund der sehr variablen und manchmal versteckten Lage der erkrankten Nebenschilddrüsen und der Nähe zum Stimmbandnerv sowie zu anderen wichtigen Strukturen ist das manchmal sehr kompliziert. Wichtigste Voraussetzung für einen erfolgreichen Eingriff ist die umfangreiche operative Erfahrung eines entsprechend spezialisierten Chirurgen. Auch hier haben Professor Dr. Zieren und Dr. Goebel langjährige Erfahrung und Expertise. Die Operation erfolgt in der Regel in minimalinvasiver Technik und beinhaltet eine sofortige intraoperative Qualitätskontrolle durch eine aktuelle Analyse des Parathormonspiegels sowie eine pathologische Schnellbefundung. Das ermöglicht eine auf die einzelnen Patientinnen und Patienten abgestimmte, zielgerichtete und möglichst schonende Operationstechnik.
Daher kommen viele Patientinnen und Patienten aus ganz Deutschland gezielt zur Nebenschilddrüsen-Operation zu den ausgewiesenen Experten ins Sana-Krankenhaus Hürth.
Überregionales Zentrum für Schilddrüsenerkrankungen
Das Team chirurgische Schilddrüsenzentrums des Köln ist im April 2022 an das Sana-Krankenhaus Hürth gewechselt. Mit Chefarzt Professor Dr. Hans Udo Zieren sprachen wir über die Gründe für diesen Schritt.
Herr Professor Zieren, warum haben Sie gemeinsam mit Ihrem Oberarzt Dr. Goebel diesen Weg gewählt?
PROFESSOR ZIEREN: An unserer vorherigen Wirkungsstätte waren wir neben der Schilddrüsenchirurgie auch noch für die allgemein-, viszeral- und unfallchirurgische Grundversorgung zuständig. Es ergab sich dann die Möglichkeit, dass wir uns komplett auf unser Spezialgebiet Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenchirurgie fokussieren konnten. Und nach Prüfung I mehrerer Optionen haben wir im Sana-Krankenhaus Hürth exzellentte Bedingungen dazu vorgefunden.
Können Sie diese Bedingungen näher erläutern?
PROFESSOR ZIEREN: Mit einem engagierten Team konnten wir die neue Klinik komplett nach unseren Vorstellungen und den speziellen Bedürfnissen unserer Patientinnen und Patienten organisieren und strukturieren. Dazu stehen uns top-moderne Operationssäle sowie Instrumente der neuesten Gerätegeneration zur Verfügung. Besser geht es nicht.
Was haben Sie noch vor?
PROFESSOR ZIEREN: Wir möchten das Sana-Krankenhaus und in Hürth zu einer überregionalen Anlaufstelle für Patientinnen Patienten mit Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenproblemen machen und diesen so gut wie eben möglich helfen. Die schon nach unserem Start sehr große Nachfrage zeigt den Bedarf und bestätigt uns in unserem Konzept.
Zugleich hat diese Spezialklinik auch einen Modellcharakter für andere Krankenhäuser, und das nicht nur im Sana-Konzern. Wir bieten deshalb auch Schulungen und Kurse für ärztliche und pflegerische Kolleginnen und Kollegen an und wünschen uns, dass deutschlandweit noch mehr Spezialkliniken für Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenchirurgie entstehen.
Stefan Mülders führte das Interview.
"Jeder dritte Einwohner Deutschlands hat krankhafte Veränderungen an der Schilddrüse."
Prof. Dr. Hans Udo Zieren, Chefarzt des Schilddrüsenzentrums