Stabile Preise
Viele Veranstalter haben einen großen Teil der Flug- und Hotelkontingente im vergangenen Jahr zu damaligen Preisen eingekauft. Je näher das Abreisedatum rückt, desto teurer kann es allerdings für Kurzentschlossene werden, weil die Reise möglicherweise nicht mehr aus dem bestehenden Kontingent bedient werden kann. Nach Einschätzung von Tui-Chef Fritz Joussen könnte es in diesem Jahr weniger Last-Minute-Schnäppchen geben.
Große Sehnsucht
Nach einer Umfrage der GfK-Konsumforscher im Auftrag des Bayerischen Zentrums für Tourismus (BZT) möchten 69 Prozent der Befragten, die generell verreisen, in diesem Sommer auf jeden Fall in den Urlaub fahren. Dabei ist ein niedriger Preis für jeweils ein Drittel der Reisewilligen, die noch nicht gebucht haben oder noch unsicher sind, ein wichtiges Kriterium für die Wahl des Urlaubsziels.
Nachfrage hat stark angezogen
Flugpassagiere müssen sich wegen gestiegener Treibstoffkosten infolge des Ukraine-Krieges jedenfalls auf höhere Ticketpreise im Sommer einrichten. Darauf weisen die Luftverkehrskonzerne Lufthansa und Air France-KLM hin. „Steigende Kosten müssen wir an unsere Kunden weitergeben“, sagte Lufthansa-Finanzchef Remco Steenbergen jüngst. Eine Delle bei den Buchungen wurde von Reiseveranstaltern zunächst nach Beginn des Ukraine-Krieges festgestellt. Inzwischen habe die Nachfrage wieder stark angezogen.
Oben auf der Wunschliste
Trotz des deutlich gestiegenen Buchungseingangs rechnen die Unternehmen nicht mit Engpässen zur Hauptreisezeit. Allerdings gebe es eine extrem hohe Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Produkten. Zudem würden Reiseziele in den unterschiedlichsten Regionen stark nachgefragt.
Vorsichtiger Optimismus
Ungeachtet des aktuellen Booms liegen die Umsätze der Reisebüros und Veranstalter für das bisherige Tourismusjahr dem DRV zufolge insgesamt noch unter dem Niveau der Vergleichszeitraums von 2019. „Vor diesem Hintergrund rechnen wir zwar mit einem hervorragenden Sommer, werden das Vor-Corona-Niveau aber in diesem Jahr voraussichtlich noch nicht erreichen“, bekräftigte Fiebig eine frühere Prognose. Für 2023 zeigte er sich vorsichtig optimistisch, trotz des nicht absehbaren Verlaufs des Ukraine-Kriegs und der gestiegenen Inflation. (mit Material von dpa)
"Das Vor-Corona-Niveau wird in diesem Jahr noch nicht erreicht"