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Perspektiven für den Rhein-Erft-Kreis: Strukturwandel: Die Region ändert ihr Gesicht nachhaltig
Einige Leuchtturmprojekte im Rhein-Erft-Kreis haben bereits Förderzusagen erhalten
Perspektiven für den Rhein-Erft-Kreis: Strukturwandel: Die Region ändert ihr Gesicht nachhaltig
Perspektiven für den Rhein-Erft-Kreis: Strukturwandel: Die Region ändert ihr Gesicht nachhaltig
Das Bild im Rheinischen Revier ändert sich. Nahezu sinnbildlich stehen längst Windräder neben den rauchenden Schloten der Braunkohlekraftwerke. Bild: Kersten/sdooe.stock.com

Schon im vergangenen Herbst war der Zeitraum für den Ausstieg aus der Braunkohleverstromung im Rheinischen Revier noch einmal um acht Jahre von 2038 auf 2030 verkürzt worden. Mit der Unterzeichnung des „Reviervertrages 2.0“ haben Ministerpräsident Hendrik Wüst, NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur und zahlreiche weitere Ministerinnen sowie Minister der Landesregierung und Mitglieder der Gesellschafterversammlung der Zukunftsagentur Rheinisches Revier vor wenigen Wochen den Startschuss für die Umsetzung des vorgezogenen Ausstiegs aus der Braunkohleverstromung gegeben. Die Region wird sich damit noch intensiver und auch früher beziehungsweise schneller für einen erfolgreichen Strukturwandel engagieren müssen. Und fordert deshalb gleichzeitig von Land, Bund und Europäischer Union unkompliziertere Förderinstrumente und massiv beschleunigte Verfahren. 

Die Menschen in der Region sind in der Lage, Pionierarbeit zu leisten

Ministerpräsident Wüst wörtlich: „Im Revier ist bereits einiges erreicht, aber allen Partnern in Region, Land und Bund ist bewusst, dass wir noch besser, vor allem noch schneller werden müssen. In den kommenden Jahren müssen weitere, sichtbare Schritte beim Umbau der Region gemacht werden. Es ist gut, dass der Reviervertrag 2.0 die anstehenden Aufgaben klar und deutlich benennt.“ Dr. Tim Grüttemeier, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung, sagt: „Die Menschen im Rheinischen Revier haben in den letzten Jahrzehnten gezeigt, dass sie in der Lage sind, in Pionierarbeit eine starke Wirtschaft und ein verträgliches Zusammenleben zu organisieren.“ Und die Menschen sind bereit, dies jetzt ein weiteres Mal zu tun, ist Grüttemeier überzeugt.

Plan steuert Meilensteine

Um die Ziele und Maßnahmen anzupassen, vor allem aber, um den ehrgeizigen Aktionsplan verbindlich zu steuern, haben die Zukunftsagentur Rheinisches Revier und die Landesregierung Nordrhein-Westfalens gemeinsam einen Meilensteinplan erarbeitet, der detailliert für die nächsten sieben Jahre die Wegmarken für 31 relevante Entwicklungsfelder im Strukturwandel in der Region festschreibt.

Spätestens 2030 wird die Förderung beendet. Bild: Frankolor/adobe.stock.com
Spätestens 2030 wird die Förderung beendet. Bild: Frankolor/adobe.stock.com

KURZ & KOMPAKT

In den vergangenen Monaten haben bereits zahlreiche Projekte eine Förderzusage erhalten. Darunter auch eine Vielzahl von Projekten im Rhein-Erft-Kreis.

Innovatives Netzwerk für „Künstliche Intelligenz“

In Hürth engagiert sich das Al Village Innovationscampus als für alle Projekte im Bereich „Künstliche Intelligenz“. Dienstleister für Unternehmensgründung und Hightec sollen hier in einem innovativen Netzwerk vereint werden.

Knotenpunkt für Agrar- und Lebensmittelwirtschaft

Mit dem„Food Campus Elsdorf“ entsteht im Herzen des Rheinischen Reviers ein Knotenpunkt zur industriellen Umsetzung innovativer Geschäftsmodelle im Zusammenhang mit der Agrar- und Lebensmittelindustrie sowie der Biotechnologie. Dieser Campus soll alle relevanten Akteure aus diesen Bereichen miteinander vernetzen.

Neue Wege für eine neue Mobiltät

In Bergheim startet das „Kraftraum Shuttle“, in dessen Rahmen ein neues, vor allen Dingen flexibles On-Demand-Angebot für die Mobilität sowohl innerhalb der Stadt Bergheim wie auch im gesamten Rhein-Erft-Kreis entwickelt wird. Idealerweise entsteht so die Blaupause, die auf andere Regionen übertragen werden kann.

Messeähnliche Ideenbörse für die Klimanpassung

Das Rheinische Revier wird in den kommenden Jahren mit der Resilience Expo eine regelmäßige messeähnliche Veranstaltung zum Thema Klimaanpassung beheimaten. Hier sollen privatwirtschaftliche Unternehmen zu entscheidenden Akteuren werden, indem sie durch die Entwicklung von Klimaanpassungsmaßnahmen die Herausforderungen der Klimakrise reduzieren helfen.