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Perspektiven für Rhein-Erft: Handwerk entwickelt Lösungen für das „Internet der Dinge“
WfG bringt Hackathon in die Region
Perspektiven für Rhein-Erft: Handwerk entwickelt Lösungen für das „Internet der Dinge“
Perspektiven für Rhein-Erft: Handwerk entwickelt Lösungen für das „Internet der Dinge“
Diskutieren, Tüfteln, Entwerfen, Verwerfen, Programmieren, Testen - in betont lockerer Atmosphäre suchen Handwerksbetriebe nach digitalen Lösungen.

Nicht erst seit gestern stellen Energiekrise, Fachkräftemangel und Ressourcenknappheit das regionale Fachhandwerk vor große Herausforderungen.

Internet der Dinge

Um auf die sich ändernden und zugleich wachsenden Anforderungen vorbereitet zu sein, macht das Handwerk im Rhein-Erft-Kreis bereits seit 2019 Erfahrungen. Die bemerkenswerte Initiative war damals vom inzwischen verstorbenen SPD-Politiker und Ehrenmeister des Rhein-Erft-Handwerks, Klaus Lennartz, gemeinsam mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Rhein-Erft angestoßen worden. Mit der „Digitalisierungoffensive Handwerk Rhein-Erft“ war seinerzeit der Gang ins „Internet der Dinge“ begonnen worden. Und mit ,Handwerk 4.0' war dann auch schnell ein zweiter Begriff in der Runde, verbunden mit der Erkenntnis: Je nach Gewerk kann und muss man das Thema Digitalisierung natürlich unterschiedlich ausgestalten. Wichtiges Ziel für alle sei, dass die Handwerksbetriebe nicht irgendwann einmal von der Industrie dominiert werden.

Handwerk erarbeitet kreative Lösungen für das „Internet der Dinge“

Hackathon Rheinland

Im kreativen Workshop-Format Hackathon bringen Handwerkerinnen und Handwerker ihr Wissen aus dem Betriebsalltag ein, Interessierte und Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft ergänzen ihre fachliche Expertise zu Digitalisierung und Energiewende. Im vergangenen Herbst hatte die Handwerkskammer zu Köln - unterstützt von der Kreishandwerkerschaft Rhein-Erft und der Wirtschaftsförderung Rhein-Erft - den ersten Hackathon Rheinland organisiert. Und nach zwölf Stunden gefüllt mit Entwickeln, Entwerfen, Verwerfen, Programmieren und Testen haben die Teams gezeigt, wie innovative Ideen das Handwerk vielfältig unterstützen können:

- Schimmel vorbeugen und automatisierter Handwerkerbesuch: Eine Software soll den Schimmelbefall in Bauwerken analysieren und davor warnen.
- Kreislaufwirtschaft Digitale Baustoffbörse: Ein Portal soll die digitale Verwertung von Roh- und Baustoffen ermöglichen.
- Bürokratieentlastung und Wissenstransfer: Mit einer Bildungsplattform soll der Austausch unter Gesellen und Meistern verbessert werden.
- Heizung: Die Heizung in Gebäuden soll über eine App optimiert werden.
- Lebensdauer I: Mit einer Anwendung sollen Montageprozesse über Sensoren direkt per Smartphone gemessen und bewertet werden.
- Lebensdauer II: Ein digitales Tool soll Dächer überprüfen, damit unseriöse Geschäftspraktiken von „Dachhaien“ vermieden werden.
- Wurst: Ein Lieferservice soll mithilfe einer Lebensmittelfrischebox unterstützt werden.

„Ich bin sehr froh, dass wir dank unserer Erfahrungen, die wir im Rhein-Erft-Kreis bereits 2019 mit einem Hackathon gemacht hatten, inzwischen das Handwerk auf dem Weg ins Internet der Dinge unterstützen konnten“, sagt Peter Ropertz, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Rhein-Erft.