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Über 90 Prozent der Augenverletzungen im Sport wären durch Schutzmaßnahmen vermeidbar
Die Universal-Sportbrille gibt es nicht
Über 90 Prozent der Augenverletzungen im Sport wären durch Schutzmaßnahmen vermeidbar
Über 90 Prozent der Augenverletzungen im Sport wären durch Schutzmaßnahmen vermeidbar
Moderne Sportbrillen sorgen für gutes Sehen – Es gibt Modelle für jede Disziplin. Bild: ruslanshug/Adobe.stock.com

Sport zu machen ist gut, doch ohne Brille ein Risiko. Sportunfälle sind die häufigste Ursache für schwere Augenverletzungen. Beim Ballsport kann der Ball oder auch der gegnerische Ellenbogen das Auge treffen. Beim Fahrradfahren können herabfallende Äste gefährlich werden. Immer wieder werden beim Kauf einer Sportbrille Fehler gemacht, die der Sportler hinterher bereut: Die gewählte Glastönung irritiert die Sicht, die Augen tränen aufgrund von Zugluft. Die Gläser beschlagen oder lassen fieses Blendlicht durch. UV-Strahlen belasten durch seitlich einfallendes Sonnenlicht, die Brille drückt oder rutscht in der Bewegung. Manchmal passt die neue Brille auch gar nicht unter den eigenen Sporthelm. Um solche Stolperfallen schon vor dem Kauf zu vermeiden, ist es besser, sich von einem Sportbrillen-Fachmann beraten zu lassen. Mehr als 90 Prozent der Augenverletzungen im Sport, so eine amerikanische Studie, wären durch Schutzmaßnahmen vermeidbar, sprich: einen guten Augenschutz. Leider verzichten viele Menschen beim Sport auf eine Brille, sogar Menschen, die eine Sehhilfe benötigen. Manche tragen ihre Alltagsbrille, doch Alltagsbrillen sind für solche Belastungen nicht gemacht. Sie verrutschen, beschlagen oder können im Fall eines Sturzes sogar zur unmittelbaren Verletzungsgefahr werden. Doch es gibt noch einen anderen Grund für eine Brille beim Sport: Nur wer gut sieht, kann Höchstleistungen vollbringen.

Für jede Disziplin ein Modell

Die Auswahl an Sportbrillen ist heute so vielfältig wie nie zuvor. Für fast jede Disziplin – und es kommen ja immer wieder neue Trendsportarten hinzu – bieten Hersteller geeignete Modelle. Es gibt reine Sportsonnenbrillen, die mit Korrektionsfunktion kombiniert werden können, Sportbrillen für drinnen (Indoor-) und für draußen (Outdoorbereich) sowie spezielle Modelle für Wassersport und Wintersport. Wer nur gelegentlich Sport treibt, für den reicht oft eine einfache Sportbrille. Ansonsten gilt: Je spezieller eine Sportart ist und je intensiver sie betrieben wird, desto sorgfältiger sollte die Sportbrille ausgewählt werden, damit sie den besonderen Ansprüchen optimal entspricht.

Bruchsicherer Kunststoff

Eine Sportbrille muss leicht sein und bequem sitzen, damit sie selbst bei langem Tragen nicht als störend empfunden wird. Verstellbare Nasenpads und justierbare Bügel garantieren einen hohen Tragekomfort. Modelle mit Schweiß-Blockern verhindern, dass Nässe in die Augen läuft. Sowohl Gläser als auch Fassung müssen aus bruchsicherem Kunststoff wie etwa Polycarbonat bestehen. Metallteile und Glas sind tabu, denn sie stellen eine hohe Verletzungsgefahr dar. Da Polycarbonatgläser leicht verkratzen, sollten sie immer mit einer Hartschicht versehen sein.

Über 90 Prozent der Augenverletzungen im Sport wären durch Schutzmaßnahmen vermeidbar-2
Beim Radfahren bietet die Brille auch Schutz vor Fahrtwind. Bild: Alfaguarilla/Adobe.Stock.com

 
Wie ein Schutzschild

Eine Sportbrille hat eine gebogene Form, die wie ein Schutzschild wirkt. Sie hält nicht nur Wind, Wasser und Fremdkörper fern, sondern schützt vor gefährlichen UV-Strahlen und minimiert störende Blendungen. Die Brille sollte das Gesicht gut umschließen, ohne die Wimpern zu berühren. Die Brille muss rutschfest sitzen, auch bei ruckartigen Bewegungen. Die Bügel sollten um das Ohr herumführen. Ein austauschbares elastisches Band am Hinterkopf, ein anschmiegsamer Rahmen sowie noppenartige Grip-Systeme an den Bügeln sorgen für zusätzlichen Halt.

Flexible Austauschsysteme

Die Gläser dürfen nicht beschlagen, deshalb muss eine Sportbrille über ausreichende Belüftung verfügen. Spezielle Glasbeschichtungen unterstützen diesen Effekt. Die Tönung des Glases sollte in Farbe und Intensität der Sportart und der zu erwartenden Lichtintensität angepasst werden. Flexible Austauschsysteme sind hier hilfreich.

(mit Kuratorium Gutes Sehen e. V.)
 

"Sicherheit geht bei der Sportbrille vor Lifestyle"

Weitere Infos

Für jede Sportart gilt eines: Die richtige Ausrüstung ist das A und O. Dazu gehört auch die passende Sportbrille. Mehr erfahren bei Augenoptiker und Optometristenverband NRW:

» www.aov-nrw.de