Abo
Login

Navigation

KStA PLUS abonnieren

Zum Abo-Shop

Artikel teilen

Schriftgröße ändern

Artikel zur Merkliste hinzugefügt

Rückgangig

Artikel von der Merkliste entfernt

Sie folgen nun

Rückgangig

Sie folgen

Viele Radtouren führen durch Kolpingstadt mit tollen Sehenswürdigkeiten, sowie der Kolping-Radwanderweg, der zum 200. Geburtstag von Adolph Kolping aufgewertet wurde
Kerpen: Auf den Spuren des Gesellenvaters
Kerpen: Auf den Spuren des Gesellenvaters
Der Kolping-Radwanderweg startet am KolpingMuseum. Es wurde 1963 in der Obermühle eingerichtet. FOTO: GEORG ZINGSHEIM

„Der Herbst ist ein zweiter Frühling, wo jedes Blatt zur Blüte wird.“ Der französische Schriftsteller Albert Camus ist nicht der einzige Autor, der bewundernde Worte für den Herbst gefunden hat. Wenn sich die Blätter verfärben und mit dem weichen und warmen Licht des Herbstes verbinden, dann ist neben dem Frühling die schönste Zeit zum Radfahren. Durch das Gebiet der Kolpingstadt Kerpen führen viele Radtouren, bei denen es viele Sehenswürdigkeiten zu entdecken gibt. Einer davon ist der „Kolping-Radwanderweg“, der zum 200. Geburtstag des in Kerpen geborenen Sozialreformers Adolph Kolping von Schülerinnen und Schülern der Klassenen 9.1/6 (Schuljahr 2012/13) des Gymnasiums Kerpen – Europaschule ausgearbeitet wurde – in Zusammenarbeit mit den Heimatfreunden Stadt Kerpen und der Kolpingstadt Kerpen. Noch heute erinnern im Kerpener Stadtgebiet viele Orte an das Leben und das Werk des Gesellenvaters: an der Stelle seines Geburtshauses findet sich seitlangem das Kolping-Museum, einige heute noch vorhandene Wegekreuze waren schon zu Kolpings Lebzeiten Orte der Besinnung, Gedenktafeln anGebäuden erinnern nicht nur an Kolpings Leben, sondern auch an seine Förderer. Schließlich wurden im 20. und 21. Jahrhundert Denkmäler zur Erinnerung an den Sozialreformer errichtet. 

Fahrradfreundliche Stadt

Da Kerpen seit 2012 auch den Titel einer fahrradfreundlichen Stadt führen darf, bot es sich an, alle diese Spuren, die Kolping in Kerpen hinterlassen hat, zu einer Radroute zu verbinden. Der Kolping-Radwanderweg führt vorbei an landschaftlich reizvollen Stellen und kunstgeschichtlich bedeutenden Objekten. Nicht nur Ortsfremde, auch Kerpener Bürgerinnen und Bürger lernen auf dieser Strecke Wissenswertes über die Geschichte Kolpings und dessen Geburtsstadt. Unter Anleitung ihres Lehrers Markus Potes sammelten 21 Schülerinnen und Schüler seinerzeit Informationen zu Kolpings Kindheit und Jugend in Kerpen. Als nächstes wurden Wege herausgesucht, die schließlich einen 20 Kilometer, mit einer Erweiterungsroute 30 Kilometer, langen Rundweg mit sieben Stationen rund um Kerpen ergaben. Die gesamte Strecke wurde einmal abgefahren, um die Wege auf ihre Radfahrtauglichkeit zu prüfen. Das Ein zeichnen der Wegstrecke in einen Stadtplan von Kerpen und der Druck des Heftes schlossen die Arbeit ab. Mit dem Kolping-Radwanderweg leisteten sie einen nachhaltigen Beitrag zum Kerpener Kolpingjahr, der noch heute. Unterstützt wurde das Projekt von den Heimatfreunden Stadt Kerpen und der Kerpener Stadtarchivarin, Susanne Harke-Schmidt, die den Schülern in vielen Gesprächen wertvolle Tipps gegeben und historisches Material über Adolph Kolping Arbeit beigesteuert hat.

Kolping-Museum ist Startpunkt

Der Kolping-Radwanderweg startet am Kolping-Museum, Obermühle 21. Von hier aus fährt man 75 Meter bis zur Bachstraße und biegt dann links ab. Die Bachstraße ist nicht nach dem Komponisten Bach benannt, sondern nach dem Neffelbach, der durch diese Straße geflossen ist. Der Neffelbach hat zur Zeit Kolpings bei heftigen Niederschlägen immer wieder zu Überflutungen geführt. Er wird heute durch den Umfluter geleitet. Dieser Straße folgt man 350 Meter und biegt dann links in die Neustraße ein. An der Kreuzung mit der Stiftsstraße angelangt, überquert man diese am nahegelegenen Fußgängerüberweg und fährt weiter geradeaus in den Filzengraben bis zum Klostergässchen. Hier biegt man rechts ein und erreicht nach wenigen Metern den Stiftsplatz. Diesen überquert man und gelangt am Ende zur Stiftsstraße. Auf der linken Seite befindet sich an der Kreuzung das Modegeschäft Hövel. Hier befindet sich die zweite Station.

Auf Spurensuche

Die Rundtour begibt sich über 13 Stationen auf Spurensuche. Neben Lebensstätten, Denkmälern und Gedenktafeln werden heute noch vorhandene Wegekreuze besucht, die schon zu Kolpings Lebzeiten Orte der Besinnung waren. Dabei wird nicht nur an den Sozialreformer Kolping, sondern auch an seine Förderer erinnert.

www.stadt-kerpen.de