Großen Zuspruch fand die Einladung des TTC/SG Türnich-Brüggen zum Tag der offenen Tür in der Zweifachsporthalle an der Waldstraße. Viele, vor allem junge Familien, informierten sich über das Angebot des Vereins und konnten nach Herzenslust Tischtennis in verschiedensten Formen ausprobieren: am normalen, am doppelten oder am treppenartig aufgebauten Tisch, am Mini-Tisch oder am Tischtennis-Roboter. Sogar mit Hilfe einer 3-D-Brille durfte man Tischtennisbewegungen vollführen. Außerdem gab es für die jüngsten Besucher einen Basteltisch, wo Tischtennisbälle als Halloween-Puppen verkleidet und tolle Bilder für einen Malwettbewerb angefertigt wurden, bei dem natürlich auch Tischtennisschläger im Mittelpunkt standen. 

Erste große Veranstaltung

„Unser Plan, für den Tischtennissport im Ort Werbung zu machen, ist voll aufgegangen,“ zeigte sich Geschäftsführer Dominik Hürtgen begeistert von der Resonanz der lebhaften Veranstaltung am Samstagnachmittag. „Es sind viele Dorfbewohner gekommen, die sich für unseren Verein interessieren und vorher noch wenig Erfahrung mit dem Tischtennisspielen hatten.“ Deshalb war das Konzept, vor Ort alle möglichen Varianten des Rückschlagspiels ausprobieren zu dürfen, genau richtig. Hürtgen hatte mit dem Vorstand und den aktiven Mitgliedern zum ersten Mal nach langer Zeit wieder eine große Veranstaltung organisiert, die es demnächst vielleicht sogar jedes Jahr als Sommer- oder Herbstfest geben soll. Anlass des Festes war die Gründung des TTC/SG vor 50 Jahren. Harald Dudzus brachte die Glückwünsche des Kreissportbundes vorbei. Er betonte, dass man als Verein stolz sein dürfe, über eine so lange Zeit durchgehalten und das umfangreiche Sportangebot aufrecht erhalten zu haben. Seine Empfehlung: „Kooperieren Sie noch mehr mit den Grundschulen vor Ort und profitieren Sie von den Fördermöglichkeiten des Landes für Sportprojekte während der Schul- und der Ferienzeit.“ Irmgard Bremerfreute sich als Ortsvorsteherin über die Aktivitäten der Tischtennisspieler, die das Freizeit- und Sportangebot für Türnich, Brüggen und Balkhausen seit Jahrzehnten bereicherten: „Es isttoll, dass Sie das Trainings- und Mannschaftsangebottrotz immer wieder schwieriger Hallensituationen aufrechterhalten. Das ist ein großartiger Beitrag zum aktiven Dorfleben.“ 

Erinnerungen an die Gründung

Etliche Überraschungsgäste sorgten für gute Stimmung und erinnerten an die bewegte Zeit der Vereinsgründung. Toni Scheuer gehörte dem ersten Vorstand nach der Neugründung des Vereins 1973 unter dem Vorsitzenden Josef Dohmen an. „Wir hatten gerade den Kegelclub gegründet und die Dorfkirmes eingeführt, da dachten wir, dass der ehemals überaus erfolgreiche TTC Brüggen, wieder auferstehen sollte, weil viele von uns selbst Tischtennis spielten“, berichtete er. 1971 hatte der 1951 gegründete Vorgängerverein TTC Brüggen/Erft seinen Spielbetrieb eingestellt, 1973wurde der neue Verein im Lokal „Alter Bahnhof“ wiederbelebt. Klaus Keul, ebenfalls Gründungsmitglied und damals noch Jugendlicher, bestätigt die Euphorie: „Tischtennis verzeichnete sofort einen großen Zuspruch im Ort, zunächst in der Mehrfachhalle an der Raphaelstraße, später dann im neuen großen Spiellokal an der Waldstraße.“ 2,50 Mark kostete der Mitgliedsbeitrag für Erwachsene, 1,50 Mark für Jugendliche, 1 Mark für Schüler. „Der Zulauf war überraschend hoch.“ Mit zwei Herren, einer Damen- und einer Jugendmannschaft startete man im November 1973 sofort in den Spielbetrieb, der ab 1975 in einer Spielgemeinschaft mit dem SC Balkhausen-Türnich von 1919 fortgeführt wurde. Der verabschiedete sich 1977 wieder, das „SG“ im Vereinsnamen blieb bis heute erhalten. 

Die erfolgreichen Jahre

Die erfolgreichen Jahre Gerne blickt man auch auf die Zeiten zurück, vor allem in den 80er- und 90-Jahren, als man noch mit mehreren Teams im Herren, Jugend-, Schüler und auch Damenbereich aktiv und auf höherem Niveau sehr erfolgreich war. Eine Schülermannschaft schaffte es sogar in die Endrunde zur Deutschen Meisterschaft. Die erste Herren-Mannschaft spielte einmal in der Oberliga und zum 25-jährigen Jubiläum richtete man ein Junioren-Länderspiel in der Brüggener Halle aus, an dem das seinerzeit gerade aufstrebende Nachwuchstalent Timo Boll teilnahm, zwischenzeitlich mehrfacher Europameister, Weltranglisten-Erster und heute noch mit 42 Jahren in der Weltelite aktiv. 

Dieses Highlight fand unter der langjährigen Aegide des Vorsitzenden Hans-Jürgen Zahn statt, der kurzzeitig von Hans-Josef-Wagener abgelöst wurde. Es folgten jeweils für längere Zeit Dieter Hürtgen und Hans-Willi Lemke. Heute ist Stefan Keul 1. Vorsitzender. Mit ihm leiten Dominik Hürtgen (Geschäftsführer), Christoph Bieniek (stellvertretender Vorsitzender) und Manfred Sauer (Kassenwart) den Verein, der stolz ist, dass das Trainingsangebot nach Corona wieder mehr und mehr angenommen wird.

INFOS KOMPAKT

Derzeit nimmt der Brüggener Tischtennisclub mit einer Herren- und einer Jugendmannschaft am Wettspielbetrieb teil. Das Hauptaugenmerk des Vereins liegt aber auf der Förderung der Kinder und Jugendlichen, die von festen Übungsleitern betreut werden. Interessierte jeden Alters können den Sport jederzeit ausprobieren, ohne sofort in einer Mannschaft zu spielen. 

Trainingszeiten (in der Sporthalle Waldstraße, 50169 Kerpen-Brüggen) für Kinder und Jugendliche: mittwochs und freitags 17 bis 19 Uhr, für Erwachsene 19 bis 21.30 Uhr

Informationen unter

02237-9799272
www.ttc-tuernichbrueggen.de
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