Fossile Träger von Energie sollen vermieden werden
Komplett emissionsfrei. Dabei wird der mit Abstand größte Anteil der CO2-Emissionen durch den Einsatz von Dieselbussen verbucht. Rund 18.200 Tonnen CO2 entweichen jährlich aus Antrieb und Ölheizung KVB-eigener Dieselbusse, weitere rund 7.800 Tonnen CO2 jährlich aus den Bussen des Tochterunternehmens und größten Subunternehmers Schilling Omnibusverkehr. Zusammen machen sie 86 Prozent der direkten Emissionen (also ohne Fernwärme) aus. Durch die Umstellung des gesamten Busbetriebs auf E-Mobilität bis 2030 wird diese Emission entfallen.
Auch andere Quellen. Weitere zehn Prozent sind der Wärmeversorgung von Gebäuden (ohne Fernwärme) zuzuordnen, vier Prozent dem Kraftstoffeinsatz in der Pkw- und Lkw-Flotte, zwei Prozent dem Einsatz von Kältemitteln in stationären Anlagen und Fahrzeugen. Der Fokus der Betrachtung liegt zunächst auf den direkten Emissionen aller Treibhausgase. Indirekte Emissionen aus Vorlieferketten und der Baustoffauswahl bei Baumaßnahmen werden im ersten Schritt nicht betrachtet.
Weitere Maßnahmen. Auch Flächenentsiegelungen, Renaturierungen, Begrünungen oder Ähnliches bleiben zunächst außen vor. Solche Maßnahmen können jedoch gegebenenfalls als Kompensationsmaßnahmen genutzt werden, um etwa Restemissionen auszugleichen.
Unsere Mission: Null Emission
Der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) ist bereits durch seine bündelnde Wirkung, das heißt viele Fahrgäste „teilen“ sich ein Fahrzeug und somit auch die Emissionen, ein Lösungsansatz für den Klima- und Umweltschutz. Dennoch will die KVB nicht stehen bleiben, sondern ihren Vorteil beim Klima- und Umweltschutz weiter ausbauen. In der Unternehmensstrategie „Profi l Zukunft “ wurde das Ziel verankert, ab 2035 mit dem gesamten Unternehmen klimaneutral zu sein. Hierfür wird ein umfangreiches Programm aufgesetzt. Aber auch die weiteren Aufgaben des Umweltschutzes, wie etwa Lärmschutz, Luftreinhaltung, Energieeffizienz, Umgang mit Regenwasser, Biodiversität, Vermeidung von Abfällen, fordern die KVB heraus. Damit die KVB weiß, wo sie hinsichtlich Klima- und Umweltschutz steht, lässt sie sich alle drei Jahre nach dem Standard EMAS begutachtet. Auf dieser Seite finden sich ein paar Beispiele aus dem breiten Themenfeld.
Photovoltaik
Die KVB nutzt einen Teil der Dächer auf ihren Werkstätten, Abstellhallen und weiteren Gebäuden in Zusammenarbeit mit der RheinEnergie zur Erzeugung von Ökostrom über Photovoltaik: etwa auf der neuen Abstellhalle in Weidenpesch, auf dem Betriebshof Nord und auf dem im Bau befindlichen Betriebshof für den Busbetrieb in Porz.
KVB-Rad
Die KVB hat ihr Leihradangebot deutlich ausgebaut. Seit dem Herbst 2021 kann das KVB-Rad auch in den Vororten ausgeliehen werden. Die Stationszone – mit zunächst bis zu 100 Stationen – ermöglicht die Ausleihe und Rückgabe der KVB-Räder an fest definierten Standorten. Inzwischen laufen die Planungen für den Ausbau des Stationsnetzes in 2023.
Lärmreduzierung
Auch der Lärmschutz ist eine wesentliche Aufgabe des Umweltschutzes. Bei der Stadtbahn werden etwa in sensiblen Bereichen sogenannte Schienenschmieranlagen zur Lärmreduzierung eingebaut. Zudem schleift die KVB regelmäßig ihre Schienen, um Schall verursachende Riffel zu beseitigen.
Regenwasser
Die KVB hat bei ihren Neubauprojekten die Anforderungen an einen geeigneten Umgang mit Regenwasser berücksichtigt. In Weidenpesch etwa wurden neun Rigolen eingebaut, von denen fünf eine Regenwasservorreinigung ermöglichen. Insgesamt können dort 1.410 Kubikmeter Regenwasser aufgenommen werden. Hiervon stehen 650 m3 als Löschwasser im Rahmen des Brandschutzes zur Verfügung. Aus einem weiteren Behältnis werden 160 m3 für die Waschanlage der Stadtbahnen genutzt.
Strom sparen
Auch beim Einsatz von Ökostrom kommt es auf einen sparsamen Umgang an. Ein Beispiel: Die Beleuchtung der P&R-Anlage Stadion der KVB wird erneuert. Die 412 alten Leuchtstoffröhren werden durch 344 LED-Lampen ersetzt und damit über 77 Prozent des ursprünglichen Stromverbrauchs eingespart. Zudem wird eine Tageslichtsteuerung eingebaut.
Begrünung
Die Gesamtfläche der KVB ist zu etwa 62 Prozent versiegelt. Die restlichen knapp 38 Prozent stellen naturnahe Flächen dar. Das sind zum Beispiel begrünte Dächer auf der Unternehmenszentrale in Braunsfeld und Grün- und Gehölzflächen am Rande der Betriebshöfe. Dort, wo dies möglich ist, werden Dächer und Fassaden begrünt und die Versiegelung auf Betriebsgeländen auf das notwendige Maß begrenzt. So werden auf dem neuen Betriebshof Porz sieben Dächer sowie neun Fassaden begrünt