In den 41 Millionen Haushalten in Deutschland wird der Energiebedarf zu rund 60 Prozent aus Erdgas, Öl und Kohle gedeckt. Mehr als zwei Drittel der Energie werden für das Heizen von Räumen und das Bereiten von Warmwasser verwendet, das restliche Drittel zum Betrieb von Haushaltsgeräten. Dieser Verbrauch lässt sich wirtschaftlich und ohne Einbußen an Lebensqualität reduzieren - sowohl mit kurzfristig machbaren Dingen als auch mit größeren Maßnahmen.
Einfache Verhaltensänderungen mit großer Wirkung, wie Warmwasser sparen, durch kürzeres Duschen, den Einbau von Energiesparduschköpfen oder deren Verzicht aufs Wäschewaschen bei 90°C sparen sofort Energie ein. Auch richtiges Lüften hilft: Besser die Fenster für kurze Zeit ganz aufmachen, als für längere Zeit ,,auf Kipp" stellen. Zudem gilt: Fenster auf, Heizung aus.
Die Raumtemperatur nur um ein Grad senken spart bis zu sechs Prozent an Verbrauch. Wenn Heizkörper nicht durch Möbel zugestellt oder von Vorhängen abgedeckt sind, kann die erwärmte Luft optimal zirkulieren. Bei deutlich unterschiedlichen Raumtemperaturen sollte man auf geschlossene Türen achten. Wer außerdem seinen Energieverbrauch für Heizung und Warmwasseraufbereitung kennt, kann das individuelle Einsparpotenzial besser einschätzen. Mieterinnen und Mieter können eine zeitnahe Heizkostenabrechnung anfordern, die den Gesamtverbrauch des Gebäudes mit Bezug auf die jeweiligen Energieträger berücksichtigt. Ist diese intransparent, bieten Verbraucherzentrale oder Mietervereine Beratung. Energiesparend kochen, backen und waschen bringt zusätzliches Einsparpotenzial. Dazu gehören so einfache Dinge, wie den Deckel beim kochen auf dem Topf zu lassen und die zur Topfgröße passende Herdplatte zu nutzen. Meist kann der Kochvorgang verkürzt werden, wenn man die Herdplatte früher abschaltet und die Restwärme zum Fertiggaren nutzt. Wer bei Umluft bäckt, spart das Vorheizen und kann die Temperatur reduzieren. Beim Waschen sollte man die Maschine erst dann nutzen, wenn sie voll beladen ist. Großer Energiefresser ist der Wäschetrockner. Wer den Wäscheständer oder die Wäscheleine nutzt spart ebenfalls. Wer zudem das Gefrierfach regelmäßig abtaut, sorgt zusätzlich dafür, dass der Kühlschrank weniger Strom verbraucht. (red/Quelle: BMWK)