Im Dialog
Auf Nachfrage bei den zahlreichen Ausstellern fiel das Resümee zur diesjährigen Messe einhellig aus. „Wir sind sehr zufrieden“, betonte Michaela Wengenmayr, Immobilienmaklerin bei von Poll Immobilien. „Da es tendenziell mehr Kunden gibt, die Häuser oder Wohnungen suchen, als diejenigen, die verkaufen oder vermieten möchten, freuen wir uns auf diesem Weg ins Gespräch zu kommen. Denn der persönliche Kontakt ist es, der letztlich zählt.“ Diese Einschätzung teilte auch Tina Fröhlich, Head of Sales bei Engel & Völkers. „Unser Eindruck ist positiv, denn die Messe ist gut besucht und auch, wenn allgemein eine Verunsicherung besteht, scheinen sich doch viele Menschen mit Immobilien zu beschäftigen.“
Vielfältiges Angebot
Doch nicht nur Immobilienvermittler trafen bei der Messe auf ein interessiertes Publikum. „Wir sind hier, weil wir für den Endverbraucher den Bekanntheitsgrad unserer Firma erhöhen möchten, damit sie genau die passende und günstige Baufinanzierung bekommen, die sie benötigen“, schilderte Kirsten Altenburg Partnerbetreuerin von Hüttig & Rompf ihre Motivation an der Kölner Immobilienmesse teilzunehmen. Auch von Seiten der Stadt ging man an einem Stand aktiv auf das Messepublikum zu. „Als Vertreter der Wohnbauförderung der Stadt Köln möchten wir unter anderem die Möglichkeiten für Privatpersonen aufzeigen, Eigenheime oder Mehrfamilienhäuser mit günstigen Darlehen beispielsweise über die NRW-Bank fördern zu lassen“, erklärte Uwe Urbach von der Stadt Köln. Ebenso präsentierten sich Unternehmen aus dem benachbarten Ausland mit ihren innovativen Ideen für die Branche. „Da wir von Österreich aus in den deutschen Markt eintreten möchten, sind wir nach Köln gekommen“, sagt Karl Weinmayer, Head of Business Development von Fincredible. „Denn hier sind viele Makler versammelt, die an digitalen Bonitätslösungen interessiert sind.“
Sozialer Wohnraum
Da Köln eine wachsende, durch Zuzug geprägte Stadt ist, bleibt der Mietwohnungsmarkt auch künftig – nach Expertenmeinung – gerade im unteren und mittleren Preissegment angespannt. Daher brauchen manche Wohnungssuchende besondere Hilfestellung. „Bereits 750 Menschen haben wir in Wohnraum gebracht - von Einzelpersonen bis hin zu ganzen Familien“, erklärt Yasemin Gökmen. „Uns bereitet es Freude, etwas zu schaffen, was der Kölner Markt eigentlich nicht hergibt.“ Die gelernte Immobilienkauffrau stellte auf der Kölner Immobilienmesse das vom Land geförderte Projekt „Viadukt Wohnraumvermittlung“ vor und suchte den Kontakt zu potenziellen Vermietern. „Im Gespräch möchte ich aufklären und Ängste beispielsweise vor Mietausfällen nehmen“, betont Yasemin Gökmen. „Ohne Kosten für den Vermieter unterstützen wir professionell bei der Vermittlung des geeigneten Mieters und begleiten alle Beteiligten auch noch nach dem Einzug.“
Live und online
Erstmals wurde die Vortragsreihe in diesem Jahr live im Stream übertragen. So konnten Interessierte den spannenden Themen folgen, vor Ort oder auch virtuell. Im Nachhinein werden die Highlights der Veranstaltung über die Homepage der Kölner Immobilienmesse abrufbar sein. „Die Corona-Zeit war der digitale Booster für fast jede Branche, so auch für uns“, so Gudrun Reichl. „Wir haben uns zwar immer gewehrt, eine Hybridmesse zu machen, aber wir möchten, dass die Messe in Präsenz trotzdem digitaler wird. Denn mit einer größeren Reichweite haben wir nun auch jene virtuell ‚abgeholt‘, die vielleicht noch nicht wieder persönlich an einer Messe teilnehmen wollten.“
"Wohnen und Leben sind spannende Themen, die oft sehr emotional besetzt sind und Entscheidungen erfordern."