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Auf Umwegen wurde Chris Fischer zum Biologisch-technischen Assistenten (BTA)
Ein Techniker im Pipettenservice
Auf Umwegen wurde Chris Fischer zum Biologisch-technischen Assistenten (BTA)
Auf Umwegen wurde Chris Fischer zum Biologisch-technischen Assistenten (BTA)
Chris Fischer ist als Servicetechniker dafür verantwortlich, dass der Nächste, der diese Pipette etwa im Labor nutzt, verlässliche Ergebnisse erhält. Bild: Markus Scholz/dpa-mag

Damit Forschung und eine rasche Impfstoffentwicklung möglich sind, muss auch hinter den Kulissen viel passieren. Und da geht es um Spezial- und Nischengebiete. Chris Fischer zum Beispiel kümmert sich als Biologisch-technischer Assistent (BTA) jeden Tag um Pipetten, die in fast jedem Labor benötigt werden.Der Weg in den Job:Ich habe zuerst eine andere kaufmännische Ausbildung gemacht. Dann habe ich aber entschieden, dass ich noch einmal neue Wege gehen will. Da ich in der Schule durchaus sehr viel Spaß am chemischen Bereich hatte, bin ich auf die School of Life Sciences am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) und die Ausbildung zum BTA gestoßen. Während der ersten neun Monate findet in der Ausbildung theoretischer Unterricht an der Schule statt, direkt danach gibt es ein praktisches Jahr, in dem man drei viermonatige Praktika in verschiedenen Bereichen macht. Nach den zwei Jahren ist die Ausbildung dann auch schon rum.

Die Aufgaben:

Je nach Arbeitgeber können die Aufgaben für BTA sehr unterschiedlich aussehen. In meinen Praktika war ich unter anderem in einer Trinkwasser-Analyse und habe dort mikrobiologische Untersuchungen gemacht. In einem anderen Praktikum habe ich in der Neuropathologie gearbeitet. Um zu analysieren, ob etwa ein Patient tatsächlich einen Tumor hat, werden Gewebeproben untersucht. Nun gehört es zu meinen täglichen Aufgaben, Pipetten zu warten und sicherzustellen, dass sie so funktionieren, wie sie sollen. Wenn sie vom Kunden bei uns ankommen, werden sie begutachtet, geöffnet und von außen und innen gereinigt. Dann werden die Geräte neu gefettet. Danach wird an der Waage überprüft, damit der Kunde genaue Ergebnisse erwarten kann. Die Pipetten kommen in Laboren zum Einsatz. Es gibt aber zum Beispiel auch Schwimmbäder, die Wasser-Analysen machen und dafür ganz genaue Mengen brauchen.

Die besten Seiten des Jobs:

Was ich besonders toll finde, ist, dass wir im biologischen Bereich alle so ein bisschen „nerdy“ und oft auf einer Wellenlänge sind. Das macht natürlich irre Spaß. Daneben finde ich es interessant, die biologischen Prozesse zu hinterfragen und zu verstehen. Fehler können natürlich immer passieren, das ist gar kein Problem. Und das Wichtigste im Labor ist, dass es erlaubt ist, Fehler zu machen. Durch solche Fehler können neue Entdeckungen gemacht werden.

Wenn zum Beispiel Zellen in einer Petrischale durch Bakterien kontaminiert werden, kann es sein, dass ein Experiment nicht so funktioniert, wie es gedacht ist. Da erschreckt man sich natürlich, aber das wird dann einfach dokumentiert und interpretiert. Woran kann es liegen, dass es nicht funktioniert hat? Sich Fehler einzugestehen, lernt man in diesem Beruf sehr schnell. Quelle: Deutsche Presse-Agentur GmbH

"Ich wiege Wasser. Das ist grob das was passiert"