Duft strömt aus der Backstube, Susanna setzt sich an den Pausentisch und beißt in ihr knusprig-lockeres Frühstücksbrötchen. Jetzt hat sie Pause und Susanna kann das Werk ihrer Arbeit selbst testen: „Für mich gibt es nichts Schöneres, als mit meinen Händen jeden Tag Produkte zu schaffen, die nicht nur gut schmecken, sondern sich auch gut verkaufen!“ Susanna ist 24 Jahre alt und nicht nur Bäckermeisterin und Konditorin, sondern hat sogar bereits die Weltmeisterschaft der Bäckerjugend gewonnen. Sie brennt für das Handwerk und erfindet sich und ihren Beruf immer wieder neu: „In meinem Job kannst du kreativ sein und lernst immer wieder neue Dinge ob im Ausland, bei Leistungswettbewerben oder in der Zusammenarbeit mit anderen Bäckern, im Bäckerhandwerk wird es garantiert nie langweilig“, schwärmt Susanna. Auch Thilo ist froh, dass er sich für eine Ausbildung zum Fachverkäufer entschied.
Er hat gerade seine Ausbildung beendet und startet nun voller Tatendrang in einer Bäckerei durch. „Bäcker und Fachverkäufer werden überall händeringend gesucht, so war es leicht für mich, einen Betrieb zu finden, der genau zu mir passt - hier stimmt das Team und das Arbeitsklima“, so Thilo, der Spaß daran hat, die frischen Backwaren in den Verkaufsflächen anzurichten und die Kunden zu beraten. Seine Chefin freut sich, dass er sich aktiv einbringt und eigene Ideen vorstellt, wenn es um neue Trends geht.
Anreize schaffen, damit es auch in Zukunft frische Backwaren gibt
Brot ist ein gesundes Grundnahrungsmittel. Schon vor 10.000 Jahren begannen Menschen wild wachsendes Getreide zu kultivieren. Die geernteten Körner wurden zwischen Steinen zermahlen, mit Wasser und Salz zu einem Teig vermengt und am Feuer gebacken - fertig war das urzeitliche Fladenbrot. Auf zwei weitere Entdeckungen mussten die frühen Bäcker allerdings noch einige Tausend Jahre warten: Erst Backofen und Sauerteig machten modernes Brot möglich.Junge Leute wie Susanna und Thilo sind begehrt in der Branche - sie haben Spaß an Lebensmitteln, sind kreativ und holen sich ihre Inspirationen auch über soziale Medien.
Backen auf „Insta“
Die Kampagne „Back dir deine Zukunft“ vom Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks hilft dabei jungen Menschen und Quereinsteigern, sich für die zukunftssicheren Berufe zu begeistern. Auf dem Instagram-Kanal @backdirdeinezukunft gibt der Verband Einblicke in den Berufsalltag, teilt Tipps und Tricks und stellt mit den „Backfluencern“ inspirierende Persönlichkeiten vor, die junge Menschen bei der Berufswahl durchaus unterstützen. Ob Abitur oder Hauptschulabschluss, das Bäckerhandwerk steht jedem entsprechend seiner Qualifikationen offen. Grundsätzlich ist für die qualifizierte Ausbildung im Handwerk ein Schulabschluss von Vorteil. Fachverkäufer können nach der Gesellenprüfung Verkaufsleiter werden, Bäcker können den Meister machen und danach sogar Bäckereimanagement studieren, sich selbstständig machen, einen Betrieb übernehmen oder eine Weiterbildung zum Brotsommelier in Angriff nehmen. Fachkräfte aus dem Bäckerhandwerk sind außerdem begehrt als Lehrer an den Fach- und Berufsschulen, arbeiten als Brotprüfer oder Lebensmitteltechnologen und sind als Berater gefragt.