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Wenn's in den Ohren klopft und klingelt
Nicht nur unsere Augen sind ständigen Reizen ausgesetzt. Auch unsere Ohren stehen ständig unter Stress
Wenn's in den Ohren klopft und klingelt
Wenn's in den Ohren klopft und klingelt
Bild: deagreez - stock.adobe.com

Klingelnde Telefone, LKW- und Autogeräusche, Flugzeuge und dröhnende Arbeitsmaschinen, viel zu laute Musik über Kopfhörer. Unsere moderne Arbeits- und Freizeitwelt ist voll von Geräuschen. Das Ohr ist ein äußerst empfindliches Sinnesorgan, und Erkrankungen im Hörorgan sind dringend ernst zu nehmen, zumal es auch direkt mit dem Gleichgewichtssinn einhergeht. Die am häufigsten auftretenden Krankheiten sind akute oder chronische Mittelohrentzündungen, die durch Viren oder Bakterien verursacht werden. Diese dringen von außen oder durch den Nasen-Rachen-Raum in den Ohrbereich ein und können in schweren Fällen zu Schwerhörigkeit und Tinnitus führen.

Tinnitus und Hörsturz sind nur Symptome, keine Krankheiten

Die weitläufig verbreitete Vorstellung, dass ein Hörsturz oder ein Tinnitus selbst Krankheiten sind, ist falsch. Sie sind lediglich Symptome, deren Ursachen der HNO-Arzt erst ergründen muss. Oft lassen sie sich auf Entzündungen zurückführen, in den meisten Fällen aber sind Lärmbelästigungen und Stress dafür verantwortlich. Eigentlich eine positive Nachricht, denn oft hört das Pfeifen oder Rauschen, das Betroffene bei einem Tinnitus beschreiben, auf, wenn Lärm und Stress vermieden werden. Bei einem chronischen Tinnitus können Entspannungsübungen helfen, die Wahrnehmung der sehr quälenden Geräusche zu mindern. Da ein Hörsturz auch die Folge einer mangelnden Durchblutung des Innenohrs sein kann, wird vom HNO-Arzt oft eine Behandlung mit Kortison oder einem durchblutungsfördernden Medikament angeordnet.

Schwerhörigkeit kann viele Ursachen haben

Auch eine Schwerhörigkeit ist an sich keine Krankheit, sondern nur ein Symptom für verschiedene Dysfunktionen, die im Ohrbereich auftreten können. Eine sogenannte Schallleitungs-Schwerhörigkeit liegt vor, wenn die Schwallwellen vermindert oder gar nicht mehr an das Innenohr gelangen, weil eine Fehlbildung oder eine Verstopfung des Gehörgangs vorliegt. Sie geht meist auf Infektionen zurück und bewirkt bei den Betroffenen das Gefühl, selbst Alltagsgespräche wie durch Watte und deutlich leiser zu hören. Bei der Schallempfindungs-Schwerhörigkeit werden die Schallwellen zwar noch an das Innenohr übertragen, die geschädigten Haarsinneszellen können diese aber nicht mehr verarbeiten. Die am weitesten verbreitete Form der Schallempfindungs-Schwerhörigkeit ist die Altersschwerhörigkeit. Ein natürlicher Prozess, der alle Teile des Innenohrs betrifft und eine schleichende Hörminderung vor allem von höheren Frequenzen zur Folge hat. In vielen Fällen können jedoch entsprechende Hörgeräte eine Altersschwerhörigkeit ausgleichen. (dst)