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Die Immobilie weiter nutzen und seine Rente mit monatlichen Zahlungen aufbessern - das funktioniert mit dem Modell der Leibrente
Klassischer Immobilienverkauf oder Leibrente?
Klassischer Immobilienverkauf oder Leibrente?
Im Alter haben viele endlich Zeit zum Reisen - allerdings benötigt man dazu auch das entsprechende Geld Bild: Sarah-stock.adobe.com

Wer verlässt schon gerne seine gewohnte Umgebung - vor allem wenn man ein Eigenheim besitzt, das nach eigenen Wünschen eingerichtet ist und an dem so viele Erinnerungen hängen? Garten, Balkon oder Terrasse, jeder Raum, jedes Möbelstück wurde über Jahrzehnte liebevoll gepflegt, genutzt und bewohnt. Wenn die gesetzliche Rente im Alter aber nicht ausreicht, um Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten zu zahlen oder man sich vielleicht ein paar Extrawünsche wie Reisen erfüllen möchte, stellt sich die Frage, ob man sein Haus nicht vielleicht doch verkaufen und in eine kleinere Wohnung ziehen soll.

Dabei ist der konventionelle Immobilienverkauf nicht die einzige Lösung. Eine Alternative stellt die sogenannte Leibrente dar. Das Prinzip ist recht einfach: Wer seine Immobilie verkauft, bekommt vom Käufer den Verkaufspreis nicht auf einmal ausgezahlt, sondern erhält im Gegenzug regelmäßige Teilzahlungen. Die Verrentung der Immobilie kann je nach Vereinbarung monatlich, quartalsweise oder jährlich erfolgen. Dafür haben Verkäufer lebenslanges Wohnrecht, das heißt, sie können trotz Verkauf in ihren vertrauten vier Wänden wohnen bleiben.

Auch wenn die Vorteile auf der Hand liegen, hat die Variante Nachteile, die es abzuwägen gilt. Da Käufer mit den lebenslangen Rentenzahlungen ein Risiko eingehen, fällt der Verkaufspreis bei der Leibrente geringer aus als bei einem klassischen Immobilienverkauf. Leben die Verkäufer überdurchschnittlich lange, fallen die Rentenzahlungen in Summe höher aus als vom Käufer vielleicht kalkuliert. Und das Objekt kann nicht weiterverkauft werden, solange das Wohnrecht besteht. Dieses „Risiko“ rechnet der Käufer in den Preis mit ein.

Trotz dieser vermeindlichen Nachteile entscheiden sich viele ältere Verkäufer für eine Leibrente: Weil sie ihre Immobilie monetarisieren, also in Geld umwandeln wollen und dennoch in der vertrauten Umgebung bleiben möchten. 

Ein Vergleich zwischen Sofortverkauf oder Verrentung des Hauses lohnt sich auf alle Fälle - allerdings sollte man sich von einem Experten beraten lassen und die Möglichkeit im Familienkreis besprechen. Wenn es keine Erben gibt, Menschen ihren Nachlass schon zu Lebzeiten klar regeln und ihr Leben im Alter noch einmal so richtig genießen möchten, ist die Leibrente auf jeden Fall eine interessante Alternative. (mki)