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Wenn die Temperaturen sinken, steigen die Kosten
Fünf Tipps für die Heizsaison - so lässt sich sparen, aber nicht um jeden Preis
Wenn die Temperaturen sinken, steigen die Kosten
Wenn die Temperaturen sinken, steigen die Kosten
Bild: Silvia Marks/dpa-mag

Herbst und Winter bedeuten: Heizung an. Wer die Energie effizient nutzen möchte, dreht ohnehin nicht „volle Pulle“ auf. Aber es gibt noch mehr zu beachten. Hier gibt es fünf wichtige Tipps für die kommende Heizperiode: 

1. Raumtemperatur anpassen und halten

Die Thermostate sollten auf die Raumnutzung und die individuelle Wohlfühltemperatur eingestellt sein. 20 Grad seien typischerweise für Wohnräume geeignet, während Schlafzimmer auch mit 16 bis 18 Grad auskommen, erklärt die Verbraucherzentrale NRW. Beim Drehregler liegt man also in der Mitte oft richtig: „Üblicherweise wird auf Stufe 3 etwa 20 Grad Celsius erreicht, zwischen den Stufen ergeben sich je drei bis vier Grad Unterschied“, so die Verbraucherschützer. Dabei sollte die Raumtemperatur konstant gehalten werden: Häufiges Hoch- und Runterdrehen sollte vermieden werden, um keine Energie zu verschwenden. „Wer auf das Thermostat-Jojo verzichtet, fährt gerade bei den häufig wechselnden Außentemperaturen im Herbst besser“, erläutert Markus Lau, Technikexperte des Deutschen Verbandes Flüssiggas (DVFG). Das gelte vor allem in eher schlecht gedämmten Bestandsgebäuden. 

2. Heizkörper frei halten - innen & außen

Gluckert oder rauscht es? Luft in den Heizkörpern führt zu einem höheren Energieverbrauch. Mit einem Entlüfterschlüssel kann man sie einfach ablassen, bei moderneren Heizkörpern geht das über ein Automatikventil. Vor und nach der Entlüftung sollte man den Druck im Heizungssystem prüfen, unter Umständen muss auch Wasser nachgefüllt werden. In einem Mehrfamilienhaus können Mieterinnen und Mieter den Heizungsdruck nicht selbst kontrollieren und nachsteuern. Die Verbraucherzentrale NRW empfiehlt deshalb, Rücksprache mit dem Vermieter oder der Hausverwaltung zu halten. Doch nicht nur im Inneren sollten die Heizkörper frei sein, sondern auch außen. Das heißt: Es sollten keine Möbel oder Vorhänge vor die Heizkörper gestellt oder gehangen werden. Nur so ist eine gleichmäßigere Wärmeverteilung möglich. „Eine einfache Regel lautet, dass jeder Heizkörper gut zu sehen ist und die Raumluft ihn ungehindert umströmen kann“, so die Verbraucherschützer. 

3. Heizung nicht ganz ausschalten

Auch wenn jedes Grad weniger den Verbrauch senkt: Wer vollständig aufs Heizen verzichtet, riskiert nicht nur, dass die Außenwände stark abkühlen, sondern begünstigt Schimmelbildung. Gerade in Küche und Bad sollte man die Temperaturen konstant über 14 Grad halten. Sparen kann man trotzdem: „Wer nicht zu Hause ist und die Raumtemperatur etwa von 20 Grad auf 16 Grad reduziert, senkt seinen Energieverbrauch um rund 24 Prozent“, rechnet Markus Lau vor. Laut Verbraucherzentrale NRW liegen für Eigentümer „besondere Sparpotenziale“ in einer auf die Bewohner zugeschnittenen Zeitsteuerung der Heizungsanlage. Mit der können meist Absenkungszeiten programmiert werden - beispielsweise die sogenannte Nachtabsenkung, durch die die Vorlauftemperatur der Heizanlage reduziert wird. Bei längerer Abwesenheit über den Tag hinweg sei wiederum die Tagesabsenkung sinnvoll. Manche Anlagen haben auch Wochenprogramme, mit denen persönliche Heizprofile für werktags und das Wochenende eingestellt werden können.

4. Lüften nicht vergessen - immer

Lüften Sie auch bei kaltem Wetter, um ein angenehmes Raumklima zu schaffen und Schimmelbildung zu verhindern. Markus Lau empfiehlt das Stoßlüften, drei- bis viermal am Tag für etwa zehn Minuten - oder das Querlüften mit gegenüberliegenden Fenstern. Auch kühlere Räume sollten gut belüftet werden. Sonst könne sich an kälteren Stellen Feuchtigkeit niederschlagen und Schimmel bilden. 

5. Türen und Fenster abdichten

Wer dafür sorgt, dass Türen und Fenster dicht sind, minimiert Wärmeverluste. Tipp der Verbraucherschützer, um die Dichtigkeit von Fenstern zu prüfen: Ein Blatt Papier zwischen Rahmen und geschlossenes Fenster klemmen. Lässt sich das Papier nicht herausziehen, ist das Fenster dicht genug. Haus- und Wohnungstüren kann man mit Dichtungsprofilen zusätzlich abdichten, damit Wärme nicht unnötig entweicht. (mit dpa)