Gerade die letzten Jahre haben gezeigt, wie wertvoll es ist, im öffentlichen Dienst zu arbeiten. Während Millionen Beschäftigte in anderen Branchen in Kurzarbeit geschickt wurden und mit finanziellen Einbußen zu kämpfen hatten, waren Beschäftigte im öffentlichen Dienst gefragter denn je.
Aber was gehört eigentlich alles zum „Öffentlichen Dienst"? Rund fünf Millionen Menschen arbeiten in Deutschland im Öffentlichen Dienst, sind also beim Bund, den Ländern oder einer Kommune beschäftigt. Dabei ist der „Öffentliche Dienst" so vielfältig wie nie zuvor. Alleine die Stadt Köln bietet Jobs in rund 700 (!) Berufsfeldern. Dazu zählen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Ordnungsdienst, die dafür sorgen, dass die Stadt sauberer und sicherer wird, den ruhenden und fließenden Verkehr überwachen und bei den zahlreichen Großveranstaltungen im Einsatz sind. Auch für die Berufsfeuerwehr und den Rettungsdienst werden immer gute Leute gesucht, die dann zur Stelle sind, wenn andere schnell und kompetent Hilfe benötigen. Hervorragende Rahmenbedingungen und Entfaltungsmöglichkeiten bieten sich für Techniker und Handwerker in allen möglichen Bereichen - und zwar nicht nur bei einer Stadtverwaltung, sondern auch bei Versorgungsunternehmen, in öffentlichen Bibliotheken und vielem mehr. Hauswirtschafts- und Reinigungskräfte werden ebenso gesucht wie Architekten und Erzieher für Betreuungseinrichtungen, Gärtner, die Grünanlagen anlegen und pflegen oder Tierpfleger, die für das Wohl der Bewohner" im Zoologischen Garten sorgen. Auch Straßenbauer und Busfahrer erledigen ihren Dienst zum Wohl der Allgemeinheit.
>> Der Öffentliche Dienst ist für Quereinsteiger aus anderen Branchen ebenso interessant wie für Berufsanfänger
Knapp ein Drittel aller Beschäftigten im öffentlichen Dienst arbeiten im kommunalen Bereich, die meisten Menschen, nämlich fast 50 Prozent der Beschäftigten im Öffentlichen Dienst im Landesbereich. Etwas mehr als zehn Prozent sind für den Bund tätig.
Der Öffentliche Dienst ist für Quereinsteiger aus anderen Branchen ebenso interessant wie für Berufsanfänger, die eine Ausbildung machen wollen oder einen Studienabschluss anstreben. Laut der Gewerkschaft verdi werden alleine in der Bundesverwaltung über 80 Ausbildungsberufe unterschiedlichster Sparten angeboten. Die Bundesbehörden bilden in über 130 staatlich anerkannten Ausbildungsberufen aus. Neben diesen staatlich anerkannten Ausbildungsberufen bietet der öffentliche Dienst außerdem eine Vielzahl an Ausbildungsgängen für verschiedene Beamtenlaufbahnen an.
Fakt ist: Der öffentliche Dienst bietet auf den verschiedenen staatlichen Ebenen nahezu jedem die Möglichkeiten, sich beruflich zu verwirklichen - von A wie Altenpfleger bis zu Z wie Zoologe. (mki)
MODERNE VERWALTUNG
Transparenz und Mitbestimmung
Verwaltungen setzen ganz gezielt darauf, Bürgerinnen und Bürger aktiv in Gestaltungsprozesse einzubinden In Ideenworkshops können beispielsweise Wünsche bei der Umgestaltung von Spielplätzen, Parkanlagen oder der Veedelgestaltung mit eingebracht werden. Zu beachten sind dabei aber immer bau- und verkehrsrechtliche Vorgaben, nicht alles ist realisier- und finanzierbar. Der Zeitrahmen für Umsetzungsprozesse bei Maßnahmen im öffentlichen Raum oder an öffentlichen Gebäuden wird in der Regel als sehr lang empfunden. Das liegt darin begründet, dass oftmals die Stellungnahmen von unzähligen Beteiligten abgewartet werden müssen. Hinzu kommen vorgeschriebene Ausschreibungsverfahren, ohne die Aufträge ab einer gewissen Größenordnung gar nicht vergeben werden dürfen.
Öffentliche Auftraggeber wie Bund, Länder und Gemeinden sind grundsätzlich zu einer sparsamen Mittelverwendung verpflichtet. Außerdem wird durch eine öffentliche Ausschreibung die Transparenz gewährleistet, so dass Korruption und Vetternwirtschaft eingedämmt werden. Auch soll allen Unternehmen ein fairer Zugang zu staatlichen Aufträgen gewährt werden. Innerhalb der EU bedeutet dies, dass Auftragnehmer auch Zugang zu staatlichen Aufträgen anderer Mitgliedstaaten erhalten., sprich ein Auftrag EU-weit ausgeschrieben wird. Nach Ablauf einer vorgegebenen Angebotsfrist muss der öffentliche Auftraggeber zunächst die Eignung der in Frage kommenden Unternehmen prüfen. Durch eine inhaltliche Wertung der eingegangenen Angebote wird dann das wirtschaftlichste Angebot ermittelt. Auf kommunaler Ebene entscheidet anschließend der Stadt- oder Gemeinderat über den Vorschlag der Verwaltung zur Auftragsvergabe. (mki)